Duisburg. Parkplätze, Verkehrsführung, Zukunft der Masurenallee: Im Neubaugebiet 6-Seen-Wedau packt Duisburg jetzt große Themen an. Die Gebag baut schon.

Straßen sind das nächste große Thema beim Megabauprojekt 6-Seen-Wedau: Die Stadttochter Gebag hat am 19. Oktober mit dem Ausbau der Baustraßen auf der Projektfläche begonnen. Gleichzeitig bereitet Duisburgs Verwaltung den Einzug eines Teilbereichs der Masurenallee vor.

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Ausgebaut werden aktuell die Baustraßen in den beiden nördlich auf der Fläche gelegenen Quartieren „Am Wasserturm“ und „Neue Gartenstadt“. „Insgesamt werden 2400 Kubikmeter Asphaltbelag verbaut“, sagt Jens Sperke, Bereichsleiter Flächenentwicklung bei der Gebag. „Die Baustraßen verlaufen im Wesentlichen dort, wo später auch die echten Straßen im Quartier verlaufen werden – der Fortschritt der Bauarbeiten wird also nun noch deutlicher sichtbar.“

Straßen auf 6-Seen-Wedau werden zwischen fünf und acht Meter breit

Es werden sowohl die Hauptmagistrale (eine der späteren Hauptstraßen) als auch einige Nebenstraße errichtet, die zwischen fünf und acht Meter breit sind. „Bis zum Ende der kommenden Woche werden wir Baustraßen von einer Gesamtlänge von rund 2,7 Kilometern bauen“, kündigt Sperke an.

Parallel zum Straßenbau wird derzeit der Einzug eines Teils der Masurenallee vorbereitet, der Besitz soll auf die Gebag übergehen. Eine entsprechende Vorlage der Verwaltung liegt der Bezirksvertretung Süd für den 3. November zur Entscheidung vor. Konkret geht es um das Stück zwischen der Straße „Am See“ und dem Vereinsheim des ETuS Wedau.

Masurenallee wird zum Teil zurückgebaut – das ist für 6-Seen-Wedau geplant

Hintergrund ist, dass die Masurenallee zwischen „Am See“ und Bruchgraben zurückgebaut und weiter westlich zum Ufer des Masurensees verlegt werden soll. Dort soll sie dann Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein. Die ehemalige Straßenfläche soll zum einen als Wohngebiet dienen, zum anderen soll ein Teil renaturiert werden, um den Uferpark entstehen zu lassen.

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Das Neubaugebiet 6-Seen-Wedau soll über neu zu bauende Straßen erschlossen werden. Dazu werden zwei Planstraßen A und B angelegt, A ab dem neuen Kreisverkehr westlich der Wedauer Brücke; B ab der Kreuzung Masurenallee/Wedauer Straße. Bei beiden Straßen rechnet die Verwaltung mit einem „höheren Verkehrsaufkommen“, weshalb sie als sogenannte „Sammelstraßen im Trennprinzip“ gestaltet werden sollen – also von Kfz wie Fahrrädern und Fußgängern zu nutzen, aber mit getrennten Bereichen. Hier sind auch öffentliche Parkplätze geplant.

Keine öffentlichen Parkplätze in der Nähe der Uferpromenade in 6-Seen-Wedau

Wer zur Uferpromenade in 6-Seen-Wedau will, muss etwas weiter weg parken – an der nahegelegenen Planstraße G plant Duisburgs Verwaltung keine öffentlichen Parkplätze.
Wer zur Uferpromenade in 6-Seen-Wedau will, muss etwas weiter weg parken – an der nahegelegenen Planstraße G plant Duisburgs Verwaltung keine öffentlichen Parkplätze. © Atelier Loidl, Berlin | Atelier Loidl

Innerhalb von 6-Seen-Wedau sollen die Planstraßen A 1 bis A 5 das Wohngebiet erschließen. Sie sollen als Spielstraßen gestaltet werden. Einzige Ausnahme: die Planstraße G im Seequartier, wo Auto- und übriger Verkehr getrennt geführt werden sollen. „Zur Vermeidung von Park-Suchverkehren zur Promenade wird es hier keine Besucherstellplätze im öffentlichen Straßenraum geben“, stellt die Stadtverwaltung klar. Öffentliche Parkplätze soll es stattdessen auf der Planstraße A geben.

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Die beiden Quartiere, in denen jetzt die Baustraßen entstehen, sind auch im Vertrieb schon vorangeschritten. Am Wasserturm ist eine Mischung aus Wohnen, Einkaufen und Gastronomie vorgesehen: Hier entsteht das neue Nahversorgungszentrum mit Supermarkt, Discounter, Pizzeria und Eisdiele, außerdem eine Grundschule und eine Kita. Die Gebag will hier darüber hinaus 147 Sozialwohnungen bauen – in CO2-neutralen Gebäuden.

>> 6-SEEN-WEDAU: WOHNQUARTIER „NEUE GARTENSTADT“

  • Im Quartier „Neue Gartenstadt“ sind hauptsächlich Wohnungen in Mehrfamilienhäusern geplant.
  • Mit BPD Immobilienentwicklung aus Frankfurt, der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mit Hauptsitz in Köln, der Nyoo Real Estate GmbH (ebenfalls Köln) und Vivawest aus Gelsenkirchen stehen vier Investoren bereits fest. BPD plant 230 Wohneinheiten, die Aachener 68. Nyoo plant 155 Wohnungen und 26 sogenannte Townhouses, Vivawest will 200 Mietwohnungen bauen.
  • Zwei weitere Lose sind noch in der Vermarktung, hier rechnet die Gebag im ersten Quartal 2023 mit einem Abschluss.