Duisburg. Für zwei Baufelder im 6-Seen-Wedau-Quartier „Am Wasserturm“ startet die Gebag einen Wettbewerb. Dort sollen 150 Wohnungen entstehen – und mehr.
Zwei Baufelder im Neubaugebiet 6-Seen-Wedau sollen überwiegend armen Menschen eine Möglichkeit zum Wohnen bieten: Wie die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag mitteilt, hat sie jetzt einen Planungswettbewerb gestartet für zwei Bereiche, in denen hauptsächlich öffentlich geförderte Wohnungen entstehen sollen.
6-Seen-Wedau: Sozialwohnungen kommen nahe ans Nahversorgungszentrum
Die beiden Baufelder zusammen sind nach Gebag-Angaben mehr als anderthalb Hektar groß. Dort sollen demnach rund 150 Wohneinheiten entstehen, von denen bis zu 60 Prozent öffentlich gefördert sein sollen. Die beiden Baufelder befinden sich im Quartier „Am Wasserturm“, dem nördlichsten der vier Quartiere des Bauprojekts 6-Seen-Wedau. Dort ist außerdem das neue Nahversorgungszentrum mit Supermarkt, Discounter, Biomarkt und weiteren Einkaufsmöglichkeiten geplant, außerdem eine Kindertagesstätte und eine Grundschule.
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Neben sozialem Wohnungsbau sollen die beiden Baufelder der Gebag zufolge auch andere Nutzungsmöglichkeiten bieten. Als Beispiele nennt sie Co-Working-Spaces, Mehrgenerationenwohnungen und smarte Gebäudetechnologien – alles Anwendungen, die im Wettbewerb von den Planern berücksichtigt werden sollen.
Gebag plant auf 6-Seen-Wedau 300 Sozialwohnungen
Insgesamt sind auf dem Gebiet von 6-Seen-Wedau 300 Sozialwohnungen vorgesehen, das entspricht bei den geplanten rund 3000 neuen Häusern und Wohnungen einer Quote von zehn Prozent. Die Sozialwohnungen sollen sich laut Gebag auf alle vier Quartiere verteilen.
15 Architektenbüros aus Deutschland und Europa haben sich für die Teilnahme am Wettbewerb der Gebag qualifiziert. Sie starten nun mit der Planung. Eine Jury soll im April 2022 den Siegerentwurf küren.
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„Die Gebag und die Stadt Duisburg verfolgen mit 6-Seen-Wedau hohe Ambitionen für einen zukunftsfähigen Städtebau“, sagt Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der Gebag. Bei der Planung für die Quartiere spielen demnach Aspekte eine Rolle wie eine wassersensible Stadtentwicklung, umweltfreundliche Mobilität und eine klimagerechte Architektur. Von den Büros, die sich am Planungswettbewerb beteiligen, erwarte er „eine hohe planerische Qualität, die sich auch durch nachhaltige Bauweisen, innovative Planungskonzepte und eine hohe architektonische Qualität auszeichnen“.
Duisburgs OB Sören Link: 6-Seen-Wedau soll „überregionale Strahlkraft entwickeln“
Oberbürgermeister Sören Link (SPD) betont: „6-Seen-Wedau soll sich in den kommenden zehn Jahren zu einem bedeutsamen Wohnstandort mit überregionaler Strahlkraft entwickeln.“ Gleichzeitig solle der lokale Bezug nicht verloren gehen. Daher solle die Architektur sich anlehnen an die der Gartenstadt Wedau.
Der historische Wasserturm, der dem Quartier seinen Namen gibt, soll im Zuge von 6-Seen-Wedau ebenfalls eine neue Nutzung erfahren: Die Gebag will die denkmalgeschützte Landmarke instandsetzen und mit einer Aussichtsterrasse ausstatten.
Von dort können Besucher und Besucherinnen dann eines Tages wohl auf gedeckte Tische blicken: Für den namengebenden Wasserturm selbst sucht der Investor des Nahversorgungszentrums, die Dortmunder Firma Dreier Immobilien (DIAG), nach einem Betreiber aus der Gastronomie – man könne sich dort gut ein Restaurant vorstellen, hatte die DIAG neulich verraten. (moc)