Duisburg. Mit 6-Seen-Wedau entsteht ein neuer Stadtteil mit 3000 Häusern und Wohnungen. Auto, Bus, Fahrrad: Wie das Neubaugebiet angebunden werden soll.

Autos – auch elektrische – , Fahrräder, Busse und Straßen: 6-Seen-Wedau stellt einige Anforderungen an die Planer der Duisburger Verwaltung. Der aktuelle Stand der Pläne geht aus Antworten hervor, die die Stadt auf Fragen von SPD und Grünen in der Bezirksvertretung Süd gibt. Die wichtigsten Punkte:

Verkehr: Pläne für Autos rund um 6-Seen-Wedau sollen 2023 offengelegt werden

Wie verändert sich der Verkehr rund um 6-Seen-Wedau, auch durch die Anbindung von Wedau-Nord an die Bissingheimer Straße? Dazu äußert sich die Verwaltung nur soweit: Aktuell würden „verschiedene Varianten der Anbindung auf Basis einer Machbarkeitsstudie erarbeitet“. Bevor deren Ergebnisse vorliegen, könne „noch keine belastbare Aussage getroffen werden“.

Bis zur Offenlage der Pläne soll das anders sein. Diese ist für 2023 geplant, „sofern die Ergebnisse aller erforderlichen Untersuchungen und Gutachten vorliegen“.

Dabei geht es allerdings um den Kfz-Verkehr. Wie die Anbindung mit Bus und Fahrrad an 6-Seen-Wedau und Wedau-Nord gestaltet werden soll, wurde laut Verwaltung bisher „nur grob skizziert“.

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ÖPNV und Radverkehr: Diese Ideen gibt es für 6-Seen-Wedau

Die Buslinie 941 endet bislang am Wolfssee. Für 6-Seen-Wedau könnte sie verlängert werden, lautet eine Überlegung der Stadt Duisburg für die Anbindung des Neubaugebiets an den ÖPNV.
Die Buslinie 941 endet bislang am Wolfssee. Für 6-Seen-Wedau könnte sie verlängert werden, lautet eine Überlegung der Stadt Duisburg für die Anbindung des Neubaugebiets an den ÖPNV. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Eine Idee für den künftigen Busverkehr von und nach 6-Seen-Wedau gibt es: Die Linie 941 könnte verlängert werden; bisher endet sie nach ihrem Weg vom Uerdinger Bahnhof durch den Duisburger Süden an der Haltestelle Wolfssee. Diese und andere Möglichkeiten werden laut Verwaltung Bestandteil eines neuen Konzepts für den ÖPNV im Bezirk Süd sein. Sobald es vorliegt, soll es der Politik zur Entscheidung vorgelegt werden.

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Duisburg erarbeitet außerdem gerade ein Mobilitätskonzept, laut Stadtverwaltung soll der Verkehr mit dem Fahrrad darin „einen Schwerpunkt“ bilden. Hier soll auch die Anbindung von 6-Seen-Wedau enthalten sein. Außerdem führt Duisburg aktuell Gespräche mit den Nachbarstädten Düsseldorf und Ratingen – diese Städte arbeiten auch gemeinsam daran, die Ratinger Weststrecke zu reaktivieren.

Elektromobilität: Das planen Stadt Duisburg, Wirtschaftsbetriebe und DVV

Öffentliche Ladestationen, an denen jeder sein E-Auto mit Strom betanken kann: Dazu fragen SPD und Grüne nach einem Konzept für eine entsprechende Infrastruktur. Die Antwort: Ein solches befinde sich aktuell zwischen Stadt Duisburg, Wirtschaftsbetrieben und Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) in Bearbeitung.

Straßen im Neubaugebiet 6-Seen-Wedau sollen 2022 Namen bekommen

Das ist Aufgabe der Bezirksvertretung Süd: Straßen und Plätze von 6-Seen-Wedau sollen noch in diesem Jahr ihre Namen bekommen. Der Grund für die Eile geht aus der städtischen Antwort auf die Anfrage von SPD und Grünen hervor: Demnach stehen die ersten Investoren für das Neubaugebiet bereits fest – für Bauanträge, Lagepläne und weiteres sind konkrete Straßennamen sinnvoller als Bezeichnungen wie „Planstraße A“.

Da 6-Seen-Wedau von Nord nach Süd erschlossen wird, entstehen in dieser Reihenfolge auch die Straßen:

- Die Hauptmagistrale in Nord-Süd-Richtung soll von März bis Dezember 2022 angelegt werden.

- Derselbe Zeitraum ist geplant für die Nebenstraßen in den Quartieren Am Wasserturm und Neue Gartenstadt.

- Von Januar bis Juni 2023 sollen die Nebenstraßen im Quartier Am Uferpark entstehen.

- Die Nebenstraßen im Seequartier werden von September bis Dezember 2023 gebaut.

Dabei handelt es sich um die erste von zwei Ausbaustufen. Die zweite, zu der zum Beispiel Gehwege, Bäume und Beleuchtung gehören, richtet sich nach dem Baubeginn der Häuser. In der Verwaltungsantwort heißt es dazu: „Im Moment ist davon auszugehen, dass mit dem Endausbau frühestens im Jahre 2024 im Quartier Am Wasserturm begonnen werden kann.“

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>> ANBINDUNG VON 6-SEEN-WEDAU AN DEN ÖPNV: SO GEHT ES WEITER

  • Die Pläne für die Erschließung von 6-Seen-Wedau mit dem ÖPNV sowie die dafür nötigen Kosten werden dem Rat zur Entscheidung vorgelegt. Danach wird geplant.
  • Erst wenn die ersten Bewohner des neuen Stadtteils ihre Häuser und Wohnungen bezogen haben und somit eine Nachfrage da ist, soll die ÖPNV-Planung umgesetzt werden.
  • Einen konkreten Terminplan für diese Abfolge gibt es noch nicht.