Duisburg. Der Zoo Duisburg ist in tiefer Trauer: Der Sibirische Tiger El-Roi ist tot. Warum der Tierpark am Kaiserberg das Tier einschläfern musste.
Der Zoo Duisburg ist in tiefer Trauer: Der Sibirische Tiger El-Roi ist tot. Bereits am vergangenen Freitag mussten sich die Tierpfleger und Tierpflegerinnen von dem stolzen Tier verabschieden. „Bedingt durch sein sehr hohes Alter von 18 Jahren waren El-Rois motorische Fähigkeiten zunehmend eingeschränkt und er hatte von Tag zu Tag immer weniger Appetit“, schreiben die Verantwortlichen in sozialen Netzwerken.
Da sich sein Zustand in den vergangenen Wochen deutlich verschlechtert habe, entschlossen sich die behandelnden Tierärztinnen gemeinsam mit den betreuenden Tierpflegerinnen zu dem „schweren, aber unvermeidbaren Schritt, El-Roi gehen zu lassen“, erklärt der Zoo Duisburg.
El-Roi ist tot: Tiger kam 2006 in den Zoo Duisburg
Mit El-Roi hat der Tierpark ein beliebtes Charaktertier verloren. Insbesondere für die betreuenden Tierpfleger und Tierpflegerinnen wiege der Abschied schwer. Die Pfleger beschrieben die Raubkatze als „treue Seele mit Dickkopf“. Besonders im Sommer haben Besucher und Besucherinnen El-Roi an den weitläufigen Bächen und Teichen der naturnahen Anlage erleben können. Oft hat er sich aber auch im hohen Gras versteckt, um ungestört zu dösen. Hier mussten die Besucher Geduld mitbringen, um einen Blick zu erhaschen.
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El-Roi sorgte am Kaiserberg mehrfach für Nachwuchs
El-Roi wurde im Mai 2004 im Tierpark Hellabrunn in München geboren und lebte seit 2006 am Kaiserberg. Mit Gisa, die Katze musste 2013 am Kaiserberg eingeschläfert werden, zeugte El-Roi im Jahr 2011 Nachwuchs und beendete so eine seit 1994 und 17 Jahre andauernde Durststrecke ohne Tigergeburt am Kaiserberg.
Den ein Jahr andauernden Umbau der Tigeranlage im Jahr 2015 verbrachte El-Roi im Tierpark Emmen in den Niederlanden. Zurück aus seinem Exil und in Duisburg traf das Männchen dann auf Dasha, die von Dänemark an den Kaiserberg umzog. Schnell hatte es zwischen den beiden gefunkt. Mehrfach sorgten Dasha und El-Roi für gleich doppelten Nachwuchs.
Abschied der Jungtiere wird wohl kommen
Während Makar und Arila, geboren 2016, schon seit längerer Zeit in anderen Zoos gehalten werden, leben ihre jüngsten Kinder, Kasimir und Malinka, noch in Duisburg, wenngleich auch ihre Zukunft vorbestimmt ist: Mit drei bis fünf Jahren erreichen Sibirische Tiger die Geschlechtsreife. Um der Gefahr von Inzucht aus dem Weg zu gehen, wird wohl in etwa einem Jahren eine Trennung der Tiere bevorstehen. Seinen Nachwuchs hat Einzelgänger El-Roi übrigens stets durch eine schützende Abtrennung und in der benachbarten Anlage interessiert beobachtet.
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Sibirische Tiger sind die größten lebenden Katzen der Welt, ihre Bestände gelten als stark gefährdet. Durch Wilderei und Lebensraumzerstörung ist der Bestand im ursprünglichen Verbreitungsgebiet in den vergangenen 100 Jahren um mehr als 90 Prozent gesunken, informiert der Zoo Duisburg. Heute sollen schätzungsweise nur noch 600 Sibirische Tiger in wenigen Naturreservaten leben, die kaum mehr als fünf Prozent des ursprünglichen Verbreitungsgebietes ausmachen.