Duisburg. Gründer aus Duisburg treten mit Martin Rütter bei der „Höhle der Löwen“ auf. Private Einblicke des Hundeprofis rühren die Investoren zu Tränen.
In dem Vox-Format „Die Höhle der Löwen“ erhalten Gründerinnen und Gründer eine einmalige Chance: Sie stellen prominenten Investoren ihre Produktideen vor und buhlen um eine Geldspritze für ihre jungen Unternehmen. Am Montag, 3. Oktober, werden um 20.15 Uhr Gründer aus Duisburg vor die Jury um Milliardär Carsten Maschmeyer treten.
Mit ichó präsentieren Steffen Preuß, Mario Kascholke, Alkje Stuhlmann und Eleftherios Efthimiadis den Löwen im TV-Studio einen Therapieball für demenzkranke Menschen. Leserinnen und Lesern wird diese Idee bekannt vorkommen, denn schon häufiger hat diese Zeitung über die Erfindung Made in Duisburg berichtet.
„Die Höhle der Löwen“: Start-up aus Duisburg tritt auf
Die Kugel, die etwa so groß wie ein Handball ist, erstrahlt in Regenbogenfarben, imitiert Bauernhof-Tiere oder spielt Beruhigungsmusik. Programmiert mit über 100 Therapiespielen und ausgestattet mit Sensoren reagiert der ichó mit Klang, Licht, Farbe oder Vibration. Dadurch soll sowohl die kognitive Leistung als auch die Feinmotorik gefördert werden, versprechen die Gründer.
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Sie selbst haben bei Angehörigen Demenz miterlebt. Eine heimtückische und nicht heilbare Krankheit mit fortschreitendem Abbau des Gehirns. In seltenen Fällen kann Demenz auch Kinder betreffen. Und angetrieben von diesen Erfahrungen haben Eleftherios Efthimiadis, Steffen Preuß und Mario Kascholke den Prototypen des ichó-Therapieballs im Jahr 2016 während eines Studienprojekts entwickelt. Nach dem Studium wurden sie in das Programm des Duisburger Social Impact Lab, das Unternehmensgründer fördert, aufgenommen. Seit 2020 ist der Therapieball auf dem Markt. Mittlerweile setzen die Gründer auf ein Vertriebsmodell im Abo, das eine monatliche Miete des Balls ermöglicht.
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Martin Rütter spricht in TV-Sendung über Demenz der Mutter
In der „Höhle der Löwen“ bekommen die Duisburger Gründer prominente Unterstützung: Hundetrainer Martin Rütter, selbst in Duisburg geboren, erzählt den Investoren seine ergreifende Geschichte. „Vor etwa zehn Jahren ist meine Mutter an Demenz ziemlich vehement erkrankt“, sagt Rütter. Die Krankheit mache nicht nur etwas mit dem Patienten, der sich schubweise verändert, sondern auch mit den Angehörigen, erklärt der Hundeprofi. „Für uns als Familie war es hart zu sehen, wie sehr sich Mama veränderte und nicht mehr diese Rolle hatte, in der wir unsere Mutter kannten.“
Bei den Dreharbeiten zu einer Dokumentation über seine Mutter, lernte Martin Rütter die Gründer von ichó kennen, die den Therapieball erfunden und entwickelt haben. In der „Höhle der Löwen“ berichtet der Hundeprofi nun über den Einsatz des Balles in seiner Familie. Sein Auftritt und seine ehrlichen Worte rühren die Investoren zu Tränen. In der Vorschau ist bereits zu sehen, wie die Unternehmerinnen Dagmar Wöhrl und Judith Williams um Worte ringen.
Doch um weiter als Unternehmen zu wachsen, benötigen die Gründer 1,5 Millionen Euro Kapital von den Investoren. Für die stolze Summe bieten die Erfinder im Gegenzug 15 Prozent der Firmenanteile. Ob ein Deal zustande kommt und wie der Auftritt verläuft, erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer am Montag bei Vox.
>> DIE HÖHLE DER LÖWEN
- Dass Gründer aus Duisburg das Zeug haben, die Investoren zu überzeugen, hat in der Vergangenheit schon Marco Peter bewiesen. Mit seiner Currywurst im Glas, die aus der Not in der Pandemie entstanden ist, überzeugte er 2021 die Jury von einem Investment.
- Nach Ausstrahlung und innerhalb von nur sechs Monaten hatte Peters schon 1,1 Millionen Gläser verkauft. Das ergibt einen Handelsumsatz von weit über vier Millionen Euro. Mittlerweile gibt es nicht nur Currywurst, sondern auch schon Schaschlik im Glas.
- Aktuell zeigt Vox bereits die 12. Staffel der Gründer-Show. In der Jury sitzen neben Wirtschaftsgröße Carsten Maschmeyer, etwa Unternehmerin Judith Williams oder Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg. In der Sendung investieren die Unternehmer ihr eigenes Kapital.