Duisburg. Nach seinem Currywurst-Hit ist der Duisburger Marco Peters in die TV-Show „Höhle der Löwen“ zurückgekehrt. Was er jetzt dort präsentierte.
Hier geht eine Duisburger Erfolgsgeschichte weiter. Currywurst-Mann Marco Peters ist am Montagabend erneut in der „Höhle der Löwen“ beim Sender Vox gewesen – und hat in dem quotenstarken Fernsehformat seine nächste Weltneuheit präsentiert: Nach der Currywurst im Glas, die aus der Not in der Pandemie gemacht und zum Kassenknüller wurde, bietet er jetzt Schaschlik an – natürlich auch im Glas.
Diese Idee hatte allerdings weder der 50-Jährige selber noch sein Investor Ralf Dümmel. Sondern Ex-Boxprofi Axel Schulz. Der sympathische Schwergewichtler hatte die Wurst-Einglaser selbst angerufen – und die waren sofort Feuer und Flamme für diesen Kulinarik-Klassiker. „Und das, obwohl ich mal geboxt habe“, freut sich das Werbegesicht in dem TV-Einspieler selbst am meisten über den Einfall.
Zwei Sorten gibt es ab sofort im Einzelhandel: eine mit Geflügel, eine mit Schwein – alles mit echter Duisburger Soße. 250 Gramm kosten 3,99 Euro. „Wir hoffen, dass der Preis so bleibt. Momentan ist es echt schwierig, an die Produkte und das Fleisch zu kommen“, sagt Marco Peters im Gespräch mit unserer Zeitung.
Duisburger sorgt für Novum bei der „Höhle der Löwen“
Der Selfmade-Unternehmer freut sich, dass es für ihn mit dem Lieblings-Löwen Ralf Dümmel weitergeht - und entpuppt sich als Fan von Axel Schulz. Der 53-Jährige sei total nett, erzählt Peters, „ein Mensch wie du und ich“. Wie besonders die Geschichte des Duisburger Currywurst-Pommes-Mayo-Experten ist, wurde in der Sendung am Montagabend noch einmal bei einer emotionalen Rückblende deutlich.
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Erstmals in der achtjährigen Geschichte der Unterhaltungsshow gab es für diesen bewegenden Auftritt des Familienvaters stehende Ovationen von allen Investoren. Foodtrucker Marco Peters hatte sein Corona-gebeuteltes Schicksal, seine ganze Existenz auf eine Karte gesetzt – und im ersten halben Jahr prompt 1,1 Millionen Gläser verkauft. Das ergibt einen Handelsumsatz von weit über vier Millionen Euro. „Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Früher gingen bei einem durchschnittlichen Streetfood-Festival 300 bis 600 Portionen über die Theke...“ Das nennt man in der Gründerszene einen „Life-Changer“: den Lebensveränderer.
Marco Peters, der trotzdem der nette Mann von nebenan und mit seinem Firmensitz auch in Duisburg geblieben ist, steht momentan nicht mehr selbst in seiner mobilen Essenausgabe. „Bei uns ist trotzdem richtig was los im Kalender. Wir haben jetzt so viele Termine wie früher mit dem Foodtruck“, erzählt der Duisburger.
„Der Deal war das Beste, was uns passieren konnte“
Er ist zum Beispiel in Hamburg mit eigenem Stand auf der Messe Food Innovation Camp. „Und in Hagen in der Stadthalle soll ich einen Vortrag bei einer Veranstaltung für Start-ups halten. Das ist schon irre. Vor ein paar Monaten hat sich niemand für mich interessiert und niemand kannte mich“, sagt der 50-Jährige. „Ich werde jetzt als Redner gebucht. Das ist eine völlig neue Akzeptanz, die mir da entgegengebracht wird. Vorher wollte man maximal von mir wissen, wie der MSV am Wochenende spielt“, sagt er lachend.
Und wird dann schnell wieder ernst: Über 35.000 Nachrichten habe er nach der ersten Sendung erhalten, besonders viele Selbstständige hätten sich bei ihm bedankt, dass er ihnen in der Krise Mut gemacht hat. „Du bist für viele ein Riesen-Vorbild geworden“, hieß es auch von der Jury.
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Marco Peters wird mit seiner Frau Andrea und Sohn Dominik (24), der sich Vollzeit um Vertrieb und die Social-Media-Kanäle kümmert, weiter sein Gold im Glas vertreiben und arbeitet jetzt noch an Curry-Grillsoßen, die es bald in der Flasche geben soll.
Darunter natürlich die Original Duisburger Currywurstsoße, dazu noch Erdbeer-Currysoße und auch die neue Schaschliksoße. „Wir werden die Soßen in die Flasche bringen, weil für mich so etwas nicht ins Glas gehört. Das ist einfach praktischer in einer Flasche“, sagt der Senkrechtstarter. Die Grillsaison kann also kommen. „Es ist für uns immer noch kaum zu realisieren“, sagt Marco Peters. „Der Deal war das Beste, was uns passieren konnte.“
>>So schmeckt Schaschlik im Glas
- Das Schaschlik im Glas kann in der Mikrowelle erwärmt werden. Achtung, das Glas ist dann heiß (750 Watt, 2 Minuten). Geschmacklich sind beide Variationen ähnlich, in der Schweinefleischvariante schmeckt man den Speck stärker heraus. Ansonsten sind die Soßen gleich: fruchtig-tomatig.
- Die Konsistenz des Fleisches ist zart, es zerfällt leicht – so soll es sein. Fazit: schmeckt wie der Imbiss aus dem Wagen. Nur der Spieß passt nicht ins Glas.
- Weitere Infos unter iss-doch-wurscht.de