Duisburg. Das Fraunhofer inHaus-Zentrum setzt auf die Kooperation mit jungen Unternehmen im Gesundheitssektor. Viele von ihnen kommen aus den Niederlanden.
Interaktiver Spieltisch, Demenzball oder Videobrille – das Fraunhofer inHaus-Zentrum in Neudorf setzt vermehrt auf die Zusammenarbeit mit innovativen Start-up-Unternehmen. Vor allem bei Themen rund um Gesundheit und Pflege (ConnectedHealthcare), einem Schwerpunkt der inHaus-Forschungsaktivitäten, sind bereits einige erfolgreiche Kooperationen zustande gekommen.
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Besonders niederländische Start-ups sorgen für neue Impulse am Forsthausweg. Viel ist passiert, seit mit ichó systems im April 2018 das erste Start-up Teil des inHaus-Partnernetzwerks geworden ist. Mittlerweile arbeitet das inHaus mit insgesamt neun jungen Firmen zusammen – Tendenz steigend. „Für uns als Innovations- und Kooperationsplattform ist diese Zusammenarbeit unverzichtbar und unglaublich wertvoll. Gerade junge Unternehmen aus dem Gesundheits- und Pflegesektor passen hervorragend zu uns“, erklärt inHaus-Leiter Wolfgang Gröting. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und schaue gespannt auf das was kommt – hoffentlich mit weiteren innovativen Unternehmensgründern, die mit uns gemeinsam den nächsten Schritt machen möchten.
Kooperative Forschungs- und Entwicklungsarbeit
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Die gemeinsame Nutzung der inHaus-Labore im Zuge der Kooperationen führt zu einem noch direkteren und intensiveren Austausch. Die Partner arbeiten unmittelbar Hand in Hand an der Entwicklung von innovativen Produkten und Konzepten. „Das ist sehr inspirierend und hilft am Ende allen Seiten“, sagt Wolfgang Gröting. Die Gründer profitieren im inHaus vom technischen und wissenschaftlichen Know-how, den räumlichen Möglichkeiten und dem Netzwerk aus Industrie und anderen Forschungseinrichtungen. Gleichzeitig bezieht das inHaus aus den Erkenntnissen, die die jungen Unternehmen bereit gesammelt haben, neue Schwungkraft.
So können sich alle Beteiligten weiterentwickeln, im Idealfall entstehen neue, dauerhafte Partnerschaften. Das beste Beispiel, wie gut dieses Kooperationsmodell funktioniert, ist ichó systems. Das junge Duisburger Unternehmen hat einen interaktiven Demenzball entwickelt und ist zuletzt stark gewachsen: „Seit dem Beginn der Partnerschaft konnten wir uns enorm weiterentwickeln – das gilt für das Produkt sowie für das Unternehmen. Wir erfahren jede Menge Unterstützung. Das inHaus ist der ideale Ort für uns“,erklärt ichó-Geschäftsführer Steffen Preuß.
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Neue Impulse durch niederländische Start-ups
Weitere Industriepartner für das Netzwerk
Neben den Start-ups sind zuletzt auch weitere Industriepartner,wie die Sonepar Deutschland GmbH, zum Netzwerk gestoßen.
Weitere Informationen und eine Übersicht über alle Partner des Fraunhofer inHaus-Zentrums gibt es im Internet unter https://www.inhaus.fraunhofer.de/de/Partner.html
Einige der inHaus-Partner, wie De BeleefTV, Qwiek oder Anne4Care, stammen aus den Niederlanden. Für Wolfgang Gröting ist das keine Überraschung: „Unser Nachbarland ist tendenziell bei Technologien im Gesundheitsbereich – gerade in Bezug auf Altenpflege – weiter und offener als wir. Wir wollen diese niederländische Innovationskraft ein Stück weit nach Deutschland holen. Ich erhoffe mir dadurch neue, frische Impulse für den deutschen Gesundheits- und Pflegesektor.“ Gleichzeitig soll die Kooperation den Unternehmen den Zugang zum deutschen Markt erleichtern. Weitere Start-up-Unternehmen aus den Niederlanden sind Bike Labyrinth, Beter door Beeld und Relaxmaker. Aus Deutschland sind neben ichósystems noch Allton und Erlebnisraum Gesundheit in Duisburg mit an Bord.