Duisburg. Die Obduktion des toten Moersers (53) aus dem Duisburger Masurensee ist abgeschlossen. Gerichtsmediziner gewinnen Erkenntnisse zur Todesursache.
Nach dem tödlichen Badeunfall im Duisburger Masurensee (wir berichteten) ist die Obduktion des Leichnams abgeschlossen. „Ein Fremdverschulden konnten die Gerichtsmediziner nicht feststellen“, berichtete Polizeisprecher Jonas Tepe am Mittwoch auf Nachfrage.
Die Experten gehen davon aus, dass der 53-Jährige ertrunken ist. Was aber genau dazu führte, dass der Moerser am Abend des 17. September in dem Baggersees unterging, wird unklar bleiben. Möglich sind etwa akute Herz-Kreislauf-Probleme, Erschöpfung, Panik oder die kalte Wassertemperatur. „Wir haben die Ermittlungen nun eingestellt“, stellt Tepe fest.
Moerser ging im Duisburger Masurensee unter, als er sein Boot retten wollte
An dem kalten Septemberabend war der Mann gegen 18.30 Uhr von dem Strandabschnitt in Höhe des ETuS Wedau an der Masurenallee ins Wasser gegangen, um laut Aussage eines Zeugen sein gekentertes ferngesteuertes Modellboot zu retten. Nach etwa der Hälfte der Strecke war er dann untergetaucht. Im Masurensee gilt ein striktes Badeverbot.
Die Feuerwehr setzte bei ihrer Suchaktion Taucher ein. Die am Unfallabend wegen einbrechender Dunkelheit unterbrochene Suche wurde am folgenden Sonntag bis zum Nachmittag fortgesetzt und dann eingestellt. Schon da bestand keine Überlebenschance mehr.
Fünf Tage nach dem tödlichen Badeunfall entdeckten zwei Stand-up-Paddler den leblosen Körper des Moersers an der Wasseroberfläche.
Er ist das zweite Todesopfer im Wedauer Masurensee im Jahr 2022: Ein 33-Jähriger war nach einem Badeunfall am 19. Juli fast eine Woche verschollen, ehe Einsatzkräfte seine Leiche bargen (wir berichteten).
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Insgesamt ertranken im Jahr 2022 in Duisburg bislang fünf Menschen außerhalb von Schwimmbädern.