Duisburg. In diesem Jahr will die DVG die ersten Elektrobusse einsetzen. Warum das Verkehrsunternehmen aktuell einen Wasserstoffbus in Duisburg testet.
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) möchte als der Mobilitätsdienstleister in der Stadt die Weichen für einen emissionsarmen öffentlichen Personennahverkehr in Duisburg stellen. Noch in diesem Jahr werden demnach die ersten Elektrobusse auf der Linie 934 eingesetzt. Parallel nimmt die DVG nach eigenen Angaben eine weitere, nachhaltige Antriebstechnologie in den Blick: Zwischen 27. und 31. August testet das Verkehrsunternehmen einen Wasserstoffbus.
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Der Bus vom Typ H2.City Gold des Herstellers Caetano soll auf verschiedenen Linienwegen unterwegs sein. „Wir beschäftigen uns schon längere Zeit mit dem Thema Wasserstoff und haben verschiedene Szenarien geprüft, wie wir solche Fahrzeuge bei uns unterbringen könnten und wie eine notwendige Infrastruktur aufgebaut werden könnte“, erklärt Marc Schwarzer, Abteilungsleiter Fahrzeugtechnik Bus bei der DVG.
DVG testet Wasserstoffbus in Duisburg
Der Testbus sei mit einer Brennstoffzelle ausgestattet, die mit Hilfe von Wasserstoff elektrische Energie erzeugt, die dann den Elektromotor und somit die zweite Achse des Busses antreibt. Mit bis zu 600 Kilometern Reichweite eigne sich ein solcher Bus für den Einsatz im Linienbetrieb und sei zudem lokal emissionsfrei. Voraussetzung ist laut DVG dann aber eine eigene Wasserstoff-Tankstelle auf dem Betriebsgelände.
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„Wir können unsere Busflotte mit rund 100 Fahrzeugen nicht kurzfristig umstellen, weil eben nicht nur die Busse dafür maßgeblich sind, sondern auch die Lade-, Tank- und Werkstatt-Infrastruktur. Das erfordert genaue Planung, die wir für das Thema Wasserstoff nicht nur bei der DVG, sondern auch bei anderen Unternehmen aus dem DVV-Konzern gemeinschaftlich vorantreiben“, erläutert der DVG-Vorstandsvorsitzende Marcus Wittig.
Wasserstoffbus im Vergleich zum Diesel-Fahrzeug noch fast doppelt so teuer
Im Vergleich zu einem Dieselbus mit Euro-6-Abgasnorm sei ein Wasserstoffbus heute noch fast doppelt so teuer. Mit Hilfe öffentlicher Fördermittel können demnach Teile der Mehrkosten wieder aufgefangen werden. „Es lässt sich heute noch nicht absehen, ob sich im öffentlichen Nahverkehr die klassische Elektromobilität mit Batteriespeichern oder der Wasserstoff oder beide Antriebstechnologien in sinnvoller Koexistenz durchsetzen werden“, sagt Wittig.