Duisburg-Hochfeld. Die Grundschule Hochfelder Markt braucht dringend neue Räume – ein Anbau wird seit 2016 geplant. Immerhin gibt es nun Pläne für die Bauarbeiten.

Seit vielen Jahren ist die Rede davon, dass die Gemeinschaftsgrundschule Hochfelder Markt saniert werden soll. Nun scheint endlich Bewegung in die Sache zu kommen. Den Mitgliedern der Bezirksvertretung Mitte wurde jüngst ein Renovierungsplan vorgelegt, mit dem in den Osterferien 2023 begonnen werden soll. Für 3,47 Millionen Euro sollen dann die Fensteranlagen ausgetauscht und der Außenputz saniert werden. Auch die Überdachung des Schulhofes und des Eingangsbereiches braucht dringend eine Erneuerung. Da an der Schule große Raumnot herrscht, soll zudem 2023 mit dem Neubau eines Erweiterungtrakts begonnen werden. 6,4 Millionen Euro fließen dafür aus dem Programm „Gute Schule“ für die zusätzlichen Klassenräume.

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Für die Dauer des Umbaus sollen auf dem Pausenhof dann weitere Container aufgebaut werden. Atila Ülger (SPD) begrüßt, dass die Grundschule in Hochfeld saniert wird. Stella Rauscher (Bündnis 90/Die Grüne) erinnert allerdings daran, dass die Maßnahme längst überfällig ist und bereits 2016 von dem Umbau gesprochen wurde.

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Die Liste der Mängel der Grundschule Hochfelder Markt ist lang: „Energetische Defizite der Fenster, Schäden an Fensterbänken und Gesimsen, Durchfeuchtung im Außenwandbereich, schadhafte Treppenanlage auf der Schulhofseite“ notieren die Fachleute beispielsweise. Was Schulleiterin Jennifer Poschen allerdings ärgert: Die in die Jahre gekommenen Schultoiletten in dem Altbau stehen nicht auf der Liste, hätten es aber dringend nötig. Stattdessen sei ein Umbau der wesentlich neueren Klos in den Turnhallen geprüft – und wieder verworfen worden.

Stadt Duisburg: Neue Toilettenanlagen werden im Erweiterungsbau entstehen

Schulleiterin Jennifer Poschen hofft, dass nicht nur die Fassade des Altbaus, sondern auch die Toiletten zügig saniert werden.
Schulleiterin Jennifer Poschen hofft, dass nicht nur die Fassade des Altbaus, sondern auch die Toiletten zügig saniert werden. © FUNKE Foto Services | Foto: STEFAN AREND

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Die Stadt erklärt auf Nachfrage unserer Redaktion: „Die WC-Maßnahme im Zuge von ,Gute Schule 2020’ war für die Toiletten in der Sporthalle vorgesehen. Da die Frage zum Sporthallen-Neubau oder einer Sanierung noch nicht abschließend geklärt ist, wurden diese Toiletten zunächst noch nicht saniert.“ Im Rahmen des Neubaus würden ebenfalls Klos für die Schüler errichtet. „Die bestehende Toiletten-Anlage im Altbau ist bisher nicht im Förderprogramm betrachtet worden, wird aber im Zusammenhang mit dem Förderprogramm ISEK in die Planung mit aufgenommen“, verspricht die Stadt.

Seit März wird auf dem Hochfelder Markt gebuddelt. Später, so die Hoffnung der Stadt, sollen sich die Menschen hier auch treffen, wenn kein Markt stattfindet.
Seit März wird auf dem Hochfelder Markt gebuddelt. Später, so die Hoffnung der Stadt, sollen sich die Menschen hier auch treffen, wenn kein Markt stattfindet. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Umbau des Hochfelder Markts ist eine andere Baustelle – Platz soll aber von der Schule mitgenutzt werden

Derzeit gibt es im Umfeld der Grundschule noch eine weitere Großbaustelle. Seit März laufen die Umbauarbeiten des Marktplatzes. Seitdem wird eifrig gebaggert – sehr zum Leidwesen der Schüler und Lehrer auch während des Unterrichts. Stadtsprecherin Gabi Priem betont, dass man im Vorfeld der Bauarbeiten Kontakt mit der Schulleiterin aufgenommen habe. „Hierbei sind wir auch auf die Belange der Schule eingegangen, die möglichst berücksichtigt werden sollen. Des Weiteren haben wir die Kontakte zu allen an der Maßnahme Beteiligten übermittelt, um bei akut auftretenden Problemen direkte Ansprechpartner zu haben.“ Es gebe allerdings einen straffen Zeitplan. „Vor diesem Hintergrund werden sich bedauerlicherweise Lärmbelastungen durch die Bauarbeiten in einem gewissen Umfang nicht vermeiden lassen.“

Grundsätzlich müssten der Umbau des Marktplatzes und der Schule getrennt voneinander betrachtet werden, allerdings greife beides ineinander – denn auf dem Platz soll ein Bereich rot asphaltiert werden und der Grundschule gewissermaßen den „roten Teppich“ ausrollen. Wenn gerade kein Markt stattfindet, könnte die Schule den Platz für Outdoor-Aktivitäten und zum Spielen nutzen. „Um weiterhin eine möglichst multifunktionale Nutzung der Fläche des Marktplatzes zu gewährleisten und gleichzeitig die Belange und Wünsche der Beteiligten zu berücksichtigen, sind die Spielgeräte im äußeren Bereich der Platzfläche unter den Bäumen und in direkter Nähe zu den neuen Sitzgelegenheiten lokalisiert“, erläutert Gabi Priem. So soll der Marktplatz zu einem Treffpunkt im Quartier werden, auch wenn gerade kein Wochenmarkt stattfindet.