Duisburg-Hochfeld. Fünf neue Quartiersmanager begleiten künftig die Umgestaltung und Entwicklung von Hochfeld. Was das Team in den nächsten Jahren plant.

In Duisburg-Hochfeld gibt es ein neues Stadtteil-Team: Nachdem die Entwicklungsgesellschaft Duisburg aufgelöst wurde, haben nun neue Quartiersmanager mit der Arbeit begonnen. Sie sollen in den kommenden acht Jahren die verschiedenen Umbauprojekte begleiten und darauf achten, dass der alte und neue Teil Hochfelds zusammenwachsen.

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Mit drei Millionen Euro wird das Stadtteilbüro, das sich weiterhin an der Heerstraße befindet, gefördert. Neuerdings ziert die Fensterscheibe der Slogan: „Rheinwärts – Ankommen, Leben, Begegnen.“ Insgesamt werden in den nächsten Jahren 115 Millionen Euro in Hochfeld investiert. Die Projekte sollen auch über das Jahr 2027, in dem im Rheinpark die Internationale Gartenausstellung stattfindet, wirken. Einen ersten Eindruck haben sich die Stadtplaner, Architekten und Sozialarbeiter bereits verschafft.

Duisburg-Hochfeld soll ein Vorzeige-Stadtteil werden

Über den Grünen Ring sollen künftig die Besucher der IGA radeln oder flanieren. Der Grünzug soll aber auch für die Hochfelder mehr Aufenthaltsqualität bieten.
Über den Grünen Ring sollen künftig die Besucher der IGA radeln oder flanieren. Der Grünzug soll aber auch für die Hochfelder mehr Aufenthaltsqualität bieten. © FUNKE Foto Services | Foto: Jörg Schimmel

Zum Start gab’s gute Wünsche von Oberbürgermeister Sören Link und Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne mit auf den Weg. „Wenn Sie jeden Tag mit einem Lächeln im Büro beginnen, dann strahlt das auch auf die Bewohner aus“, ist Link überzeugt. Hochfeld soll nicht weniger als der Vorzeige-Stadtteil werden, der Duisburg näher an den Rhein bringt. Linne betont: „Das Stadtteilbüro hilft uns bei der Entwicklung und der Steuerung der verschiedenen baulichen Projekte in diesem lebendigen Stadtteil. Um die Akzeptanz und die Identifikation mit den geplanten Maßnahmen zu vergrößern, ist die Beteiligung und Unterstützung der Anwohner, Einrichtungen, Vereine und Initiativen, Gewerbetreibenden und Immobilienbesitzer ein wichtiger Bestandteil der künftigen Arbeit.“

Lissa Peters: „Wir haben in Hochfeld eine Schnittstellenfunktion“

Teamleiterin Lissa Peters formuliert es so: „Wir haben in Hochfeld eine Schnittstellenfunktion.“ So könne man künftig die Öffentlichkeit darüber informieren, wie die Projekte voranschreiten, wenn es mit der einen oder anderen geplanten Baustelle mal wieder länger dauere. Dies, begründen wiederum Reinhard Schmidt und seine Kollegin Nadine Tita vom Amt für Stadtentwicklung, liege zum Teil an den unterschiedlichen Geldgebern, langfristigen Planungsphasen und am Ende den derzeitigen Problemen, mit denen alle Bauherren zu kämpfen haben. So wird die Umgestaltung des Hochfelder Markts, von der bereits 2016 die Rede war, aktuell umgesetzt.

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„Wir fangen zum Glück nicht bei Null an“, sagt Diplom-Sozialarbeiter Liberto Balaguer. Der ehemalige Quartiersmanager Reinhard Schmidt, der zur Stadt gewechselt ist, öffnet für die Neuen sein umfangreiches Telefonbuch. Auch bei einer Veranstaltung von „Besser Leben in Hochfeld“ in der Pauluskirche, haben sich Balaguer, Raumplaner Dennis Sakowski, Architektin Alexandra Peters und Teamleiterin Lissa Peters bereits vorgestellt. „Unsere Arbeit funktioniert nur mit Vertrauen“, weiß Balaguer, der zuvor in einem Städtebaufördergebiet von Unna arbeitete. „Hochfeld ist deutlich urbaner und hat viel mehr Potenzial“, lautet sein erster Eindruck.

Architektin soll eine Bestandsaufnahme der Gebäude in Duisburg-Hochfeld erstellen

Alexandra Peters hat sich in den vergangenen Wochen bereits ein Bild von den Wohnhäusern gemacht. Sie lobt die Struktur des Stadtteils und die teils schönen Gebäude. Ziel soll es ein, ein Kataster zu erstellen, um einen Eindruck zu erhalten, an welchen Häusern dringender Sanierungsbedarf bestehe. Einige Kontakte zu Eigentümern seien so schon zustande gekommen.

Fest eingeplant ist außerdem wieder ein Verfügungsfonds, der mit rund 80.000 Euro dotiert ist. Vereine, Nachbarschaftsinitiativen oder engagierte Hochfelder können dann zum Beispiel Zuschüsse für Aktionen im Stadtteil beantragen. „Wir sind hier schon positiv aufgenommen worden“, freut sich Lissa Peters über den Start.

>> Neues Team ist montags bis donnerstags vor Ort

Das Team setzt sich aus drei Büros zusammen – „Planungsgruppe Stadtbüro“, „Plan Lokal“ und „Kroos und Schlemper Architekten“. „Die Geschäftsführer beziehungsweise geschäftsführenden Gesellschafter der Büros beraten uns zudem bei strategischen Themen wie beispielsweise beim Umgang mit Problemimmobilien“, teilt die Stadt mit. Vor Ort arbeiten fünf Personen, die sich 2,5 Stellen teilen.

Das Büro ist montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr besetzt. Feste Sprechzeiten für Bürger gibt es dienstags von 16 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 13 Uhr. Nähere Infos gibt’s telefonisch unter 0203 4680505 oder per E-Mail: info@stadtteilbuero-hochfeld.de