Duisburg. Die MSV-Arena gehört der Stadt Duisburg mittlerweile zu 100 Prozent. Wer welche Aufgaben künftig in welchen Strukturen übernehmen wird.
Die MSV-Arena ist de facto komplett in städtischer Hand. Noch gibt es offiziell die Stadionprojektgesellschaft mit dem Geschäftsführer Dirk Broska, der Duisburger Bau- und Verwaltungsgesellschaft (DBV) als Stadttochter, die 83,2 Prozent der Anteile hält, und der Stadt Duisburg selbst mit 16,8 Prozent. Es ist allerdings nur eine Übergangslösung. Wer welche Aufgaben künftig in welchen Strukturen für die Arena übernehmen wird, steht nach Angaben des Stadtsprechers Max Böttner mittlerweile fest.
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Nach seinen Angaben müssen zunächst aber noch die „komplexen wirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen“ abschließend geklärt werden. Danach sei geplant, „die Anteile am Stadion komplett in die unmittelbare Sphäre der Stadt zu nehmen“, so Böttner. Die Stadionprojektgesellschaft werde in diesem Zuge aufgelöst. Wann dies geschehen wird, steht demnach noch nicht fest. Dirk Broska bleibe aber bis zu diesem Zeitpunkt, der dann auch Teil einer Beschlussvorlage für den Rat sein wird, als Geschäftsführer zuständig und Ansprechpartner. Er begleite derzeit den Prozess im Sinne der Stadt.
Neue Dienstleistungsgesellschaft für die MSV-Arena in Duisburg
Klar sei aber schon, dass für die Verwaltung und Bewirtschaftung des Stadions künftig eine neue Dienstleistungsgesellschaft unter dem Dach der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gebag benötigt werde. Die Geschäftsführung sollen sich Gebag-Prokuristin Sandra Altmann als Frau vom Bau und Christopher Mainka, Bereichsleiter bei Duisburg Sport und dort zuständig für Sportförderung und Sportstätten, Marketing und Sponsoring sowie Sporttourismus, nebenamtlich teilen.
Die Aufteilung aller anfallenden Aufgaben soll künftig „trilateral zwischen Gebag, Duisburg Sport und der neuen Dienstleistungsgesellschaft abgestimmt werden“, so der Stadtsprecher. Dazu gehören neben zum Beispiel routinemäßigen Wartungen mit Blick auf das marode Stadiondach nicht nur ein großes Sanierungsprojekt. Auch die Vermarktung und Umsetzung vor Ort von Sportevents wie die Heimspiele der Düsseldorfer Football-Teams von Rhine Fire, der Marathon und gegebenenfalls Länderspiele zählen dazu.
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Um Veranstaltungen außerhalb der sportlichen Sphäre wie beispielsweise Messen, Kongresse, Abi-, Geburtstags- und Firmenfeiern oder Hochzeiten in der Arena soll sich weiterhin die am 28. August 2020 dafür eigens gegründete Zebrastall Events GmbH kümmern. Die zuständigen Geschäftsführer Oliver Kersten und Michael Jansen sollen künftig statt der Stadionprojektgesellschaft die neue Dienstleistungsgesellschaft als Ansprech- und Vertragspartner haben und sich mit ihr um Events in der Arena bemühen.
Angesichts von Verlusten von zuletzt rund zwei Millionen Euro für den Stadionbetrieb im Geschäftsjahr 2020/21 ist eine bessere Vermarktung der Arena als bisher ganz entscheidend. Doch wie soll dies genau mit welchen Konzepten gelingen? Wie soll die sportliche und außersportlichen Nutzung künftig aussehen? „Dazu können noch keine gesicherten Erklärungen abgegeben werden“, sagt Stadtsprecher Max Böttner. „Hier werden die Strukturen erst einmal weiter bestehen bleiben.“