Duisburg. Die Duisburger CDU-Landtagskandidatin und Lehrerin Petra Vogt kehrt im Juni zurück in die Schule. Warum sie sich dennoch Hoffnungen macht.

Die CDU hat bei der Landtagswahl in den 128 Wahlkreisen zwischen Höxter und Monschau so viele Direktmandate gewonnen, dass niemand von der Reserveliste der Partei in den Landtag einziehen wird. Auf dieser Liste rangiert Duisburgs CDU-Vorsitzende Petra Vogt auf Platz elf. Für Vogt heißt das, dass sie künftig womöglich hauptberuflich nicht mehr im Landtag sitzt, dass sie sich aber zumindest noch gedulden muss bis zu einer Entscheidung über ihre berufliche Zukunft. Die Lehrerin, die zuletzt am Kaufmännischen Berufskolleg in Duisburg gearbeitet hat, ist wegen ihrer Abgeordnetentätigkeit in der letzten Legislaturperiode noch bis zum 1. Juni beurlaubt. Dann geht’s zurück an die Schule.

Duisburger CDU-Vorsitzende glaubt fest dran, nachzurücken

Am Montagmorgen ist die ehemalige stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion dennoch entspannt. „Ich hab gut geschlafen, danke der Nachfrage“, erklärt sie lächelnd. Sie geht trotz des Wahlergebnisses fest davon aus, dass sie sowieso in dieser Legislaturperiode noch ins Parlament nachrücken wird.

„2017 war ich vier Wochen in der Schule, dann kam der Anruf“, erinnert sie sich. Vor ihr stehen auf den vorderen Plätzen der aktuellen CDU-Landesliste politische Schwergewichte wie Hendrik Wüst, NRW-Innenminister Herbert Reul und NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach. Während Wüst und Reul ihre Mandate direkt gewonnen haben, geht Ina Scharrenbach leer aus.

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Hinter vorgehaltener Hand halten es deshalb einige Parteikollegen für ein wenig verfrüht, sich schon auf ein Nachrücker-Mandat zu freuen. Bei der CDU gibt es keine automatische Trennung von Ministerposten und Landtagsmandat. Der ehemalige Ministerpräsident Armin Laschet hatte aber 2017 einige Minister überredet, auf ihr Mandat zu verzichten. Jan Heinisch, der 2017 Staatssekretär wurde, gab seinen Sitz im Land ebenfalls ab und Petra Vogt profitierte. Ob das in diesem Jahr wieder so sein wird, hängt von der Personalplanung der möglichen Koalition ab.

Petra Vogt, sagt sie, freue sich aber auch, wieder einmal in die Schule zu gehen. Zu einigen Kollegen hat sie all die Jahre Kontakt gehalten. Als vormalige schulpolitische Sprecherin weiß sie ohnehin, welche Themen die Lehrer und Schüler im Land umtreiben.

Petra Vogt zur neuen CDU-Vorsitzenden in Duisburg gewähltIn der Wahlanalyse will sich die CDU-Kreisvorsitzende mit ihren Parteikollegen in den nächsten Tagen die Wahlergebnisse aus Duisburg genau anschauen. Die CDU hat bei der Landtagswahl stadtweit 25,90 Prozent der Zweitstimmen (2017: 23,56 Prozent) und 25,13 Prozent der Erststimmen (2017: 26,31 Prozent) geholt. Im Wahlkampf hätten sich die Christdemokraten diesmal besonders intensiv um ihren Social-Media-Auftritt gekümmert, so Vogt.

Lob für den Einsatz der anderen Kandidaten

Petra Vogt lobt ausdrücklich auch den Einsatz der anderen beiden Kandidaten Stefan Dase und Deniz Güner. „Das war absolut toll, mit welchem Einsatz die beiden sich in den Wahlkampf gestürzt haben. Total engagiert.“

Aber wer für die CDU im Ruhrgebiet antrete, wisse eben, wie schwierig es sei, zu gewinnen. „Trotzdem haben wir tolle Arbeit gemacht. Niemand muss sich mit so einem Ergebnis verstecken. Die Motivation wird bei allen bleiben, das ist keine Eintagsfliege“, verspricht sie.