Duisburg. Diebstähle, Drogen und Gewalt: Insgesamt 488 Straftaten hat die Polizei Duisburg an den Schulen der Stadt beobachtet. Welche Delikte auffallen.

Insgesamt geht die Zahl der Verbrechen in Duisburg zurück, das gilt auch für Straftaten an Schulen. In der Kriminalitätsstatistik für 2021 hat die Polizei Duisburg 488 Straftaten in oder an Schulen von Klasse 1 bis Klasse 13 registriert, im Vorjahr waren es 568. 2017 waren es sogar 651.

Trotz des coronabedingten Distanz- und Wechselunterrichts kam es im vergangenen Jahr zu 101 Rohheitsdelikten an Schulen, im Vorjahr waren es 120. Dabei handelte es sich vornehmlich um Körperverletzungen. Außerdem wurden sieben Raubdelikte und zehn Fälle einer Bedrohung erfasst.

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„Tatort Schule“: Viele Fahrraddiebstähle und Drogendelikte

Den größten Anteil der Straftaten mit dem „Tatort Schule“ bilden Diebstähle mit 219 (Vorjahr 247) Fällen, davon 104 Fahrraddiebstähle, obwohl diese außerhalb von Schulen rückläufig sind. Ferner kam es zu 82 (Vorjahr 98) Sachbeschädigungen sowie 30 Rauschgiftdelikten.

An Fachhoch- und Hochschulen sind laut Polizeistatistik 14 Fälle polizeilich behandelt worden (Vorjahr 17).

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Das neue Jahr begann unter anderem für die Lise-Meitner-Gesamtschule mit einem Polizeieinsatz, berichtet Julia Schindler, Pressesprecherin der Polizei. Dort gab es einen Tumult, als ein 15-Jähriger das Schulgelände verlassen wollte und dann von einem 14-Jährigen geschlagen wurde. Schnell seien zehn weitere Jugendliche hinzugekommen. Weitere Details nennt sie wegen der laufenden Ermittlungen nicht, es geht um gefährliche Körperverletzung.

Pädagoge empfiehlt Schulen, Anzeige zu erstatten

An der Heinrich-Heine-Gesamtschule hat es außerdem Anfang März eine Schlägerei zwischen Schülern gegeben. Der Pädagoge, der dazwischen ging, bekam dabei auch etwas ab, berichtet Schindler. Da ein Schüler zu dem Mann gesagt haben soll, dass er ihm auch „eine reinhauen“ würde, wird hier wegen Körperverletzung und Bedrohung ermittelt.

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Uwe Bauer, der für die Stadt Duisburg das Antiaggressionstraining „Duisburg schlägt keiner“ leitet, sagt: „Wir empfehlen Schulen, Täter anzuzeigen, schon allein wegen der abschreckenden Wirkung.“ Nach seiner Beobachtung hat sich die Situation an Schulen in den letzten Jahren nicht groß verändert, Gewalt habe es auch früher schon gegeben, heute werde sensibler damit umgegangen.