Duisburg. Große Hilfsbereitschaft in Duisburg: Viele Privatleute bieten an, Geflüchtete aus der Ukraine bei sich aufzunehmen. Wo man Angebote machen kann.
Sie bieten die Schlafcouch im Wohnzimmer an, das leere Kinderzimmer, ganze Wohnungen oder Dachausbauten: Die Hilfsbereitschaft in Duisburg ist enorm. Seit Einrichtung der zentralen Mailanschrift „wohnraumangebot@stadt-duisburg.de“ am Dienstag sind bereits mehr als 200 Hilfsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine eingegangen, die nun gesichtet werden, berichtet Stadtsprecher Peter Hilbrands.
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Die meisten Angebote stammen demnach von Privatpersonen. Die Herausforderung bestehe darin, jedes einzelne Angebot auf Realisierbarkeit zu prüfen, offene Fragen zu klären und mit den Bedarfen der Flüchtlinge abzugleichen.
Ukraine-Flüchtlinge: Wohnungen werden vorbereitet
Aktiviert wurden auch die wohnungswirtschaftlichen Netzwerke Wohnen und Leben in Duisburg sowie das Duisburger Beratungsnetzwerk für private Immobilieneigentümer (DBI). Hier werden die ersten leerstehenden Wohnungen bereits für den Bezug vorbereitet, berichtet der Stadtsprecher.
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Die Stadt geht grundsätzlich davon aus, dass die Zuweisung der geflüchteten Menschen wie üblich zentral durch Bund und Land erfolgt. Nach Aufteilung der Personen auf die Bundesländer erfolgt eine Zuweisung in die sogenannten Landeserstaufnahmeeinrichtungen. Aus diesen erfolgt dann die Zuweisung an die Städte. Aktuell befinden sich rund 80 Personen aus der Ukraine im Stadtgebiet Duisburg.
Ukrainer sollen Kontakt zur Stadt aufnehmen
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Wer auf privatem Weg nach Duisburg kommt, wird gebeten, sich zunächst an die Stadt Duisburg zu wenden. Da sich Personen aus der Ukraine 90 Tage frei im Bundesgebiet aufhalten dürfen, sei es durchaus möglich, dass Personen selbstständig oder mit Hilfe von Verwandten oder – wie am Donnerstag unterstützt durch die jüdische Gemeinde – nach Duisburg kommen, erklärt Hilbrands den Hintergrund.
Über Call Duisburg 0203 94000 sei die Erreichbarkeit sichergestellt. Der Stadtsprecher erklärt: Unterzubringende Personen werden registriert, kontaktiert und zunächst in einer städtischen Unterkunft untergebracht. Dort erhalten sie eine Unterkunft und werden versorgt. Ziel ist es, sie so schnell wie möglich in einer Wohnung unterzubringen. Für weitere Hilfsangebote wurde die E-Mail-Adresse ukrainehilfe@stadtduisburg.de eingerichtet.