Duisburg. Die Organisatoren der Duisburger Montagsdemo kritisieren die „Spaziergänge“ von Impfgegnern und Querdenkern scharf. Das sind die Gründe.
Die Organisatoren der Duisburger Montagsdemo wenden sich gegen die Vereinnahmung des Montags durch Impfgegner. „Der Montag als Tag des Widerstands gehört den fortschrittlichen Protesten. Null Toleranz für egoistische und reaktionäre Querdenker- und Corona-Leugner-Aktivitäten“, fordert Siggi Renz für die Koordinierungsgruppe der bald 750 Kundgebungen. Eine weitere startet am heutigen Montag, 10. Januar um 17.30 Uhr am Lifesaver-Brunnen auf der Königstraße.
Auch interessant
Bei denen seit wenigen Wochen zur selben Zeit als „Spaziergänge“ getarnten Protesten unter dem Titel „Duisburg steht auf“, so kritisiert Renz, „marschieren gemeinsam reaktionäre und faschistische Kräfte mit egoistischen Gegnern des Impfens und von notwendigen und sinnvollen Gesundheitsschutzregeln. Ohne Masken, ohne Abstand – und das in der Zeit der hochansteckenden Omikron-Welle.“
Montagsdemo-Sprecher: Querdenker-Bewegung ist „egoistisch und faschistoid“
Die „egoistische und faschistoide Querdenker- und Corona-Leugner-Bewegung“ missbrauche damit die Tradition fortschrittlicher Montagsproteste, bedauert der Sprecher.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Die bundesweite Montagsdemo-Bewegung kritisiere gleichwohl das „desaströse Krisenmanagement der Bundesregierung und der Landesregierungen und der Profitwirtschaft der Großkonzerne, auch der Pharmakonzerne“. Das aber stehe bei den „Spaziergängen“ nicht im Fokus: „Kein Wort zu den Covid-19-Toten, zur Situation der Klinik-Beschäftigten. Keine Kritik an der Regierungspolitik, zu Milliardenhilfen für Großkonzerne, während Hartz IV-Bezieher lächerliche drei Euro mehr bekommen.“
Sich impfen zu lassen, sich zu testen, den Gesundheitsschutz ernst und sich dafür auch zurückzunehmen, sei „Ausdruck des Verantwortungsbewusstseins, der Solidarität“, betont Siggi Renz. „Die brauchen wir im Kampf gegen die wachsende Inflation, Arbeitsplatzvernichtung und das desaströse Krisenmanagement.“