Duisburg. Oberbürgermeister Sören Link hat im Stadtmuseum drei engagierte Duisburger für ihren besonderen Einsatz gegen Antisemitismus ausgezeichnet.

Oberbürgermeister Sören Link hat die Mercator-Ehrennadel an drei Duisburger für besonderes kulturelles und bürgerschaftliches Engagement verliehen. Er zeichnete im Kultur- und Stadthistorischen Museum den Historiker Dr. Ludger Heid,Burak Yilmaz für sein engagiertes Wirken gegen den muslimischen Antisemitismus sowie Kurt Walter für seine jahrzehntelangen Aktivitäten in der Heimat- und Stadtbildpflege und der Stadtgeschichte aus.

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In diesem Jahr lag bei der Vergabe der Mercator-Ehrennadel ein besonderes Augenmerk auf Menschen, die sich gegen Antisemitismus einsetzen. Ludger Heid schreibt unter anderem für die Reihe „Duisburger Forschungen“ über die jüdische Geschichte Duisburgs, hält Vorträge und Lesungen, bietet Stadtführungen durch die jüdische Altstadt an, engagiert sich für Straßenbenennungen und die Verlegung der Stolpersteine. 1973 war er Gründungsmitglied der örtlichen Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

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Duisburger engagieren sich für die Stadtgeschichte

Als Pädagoge leitet Burak Yilmaz das Projekt „Junge Muslime in Auschwitz“ und die Theatergruppe „Die Blickwandler“. Er stärkt die Erinnerungskultur in der Zuwanderungsgesellschaft, wirbt um Respekt und Toleranz. Seit 2012 organisiert er Fahrten mit jungen Muslimen zur Holocaust-Gedenkstätte Auschwitz, fördert die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit in Duisburg. 2018 wurde er bereits mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Kurt Walter engagiert sich seit Jahrzehnten in der Vermittlung der Heimatgeschichte. Er war einer der ersten Initiatoren für den Bau des Mercatorhauses, leitet Stadtführungen, hält Vorträge und Lesungen auch über die jüdische Geschichte. Zudem setzt er sich für das Grün in der Stadt ein und hat unter anderem eine Hochschulgruppe motiviert, sich um die Grünflächen auf dem Uni-Campus zu kümmern.