Duisburg/Berlin. Die Duisburgerin Bärbel Bas (53) soll in Berlin neue Bundestagspräsidentin werden. Auch OB Sören Link hat sich zu der Nachricht geäußert.
Die langjährige Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas soll neue Bundestagspräsidentin werden. Ihre Partei nominiert die 53-Jährige aus Neudorf für das politische Spitzenamt in Berlin. „Mein Handy explodiert gerade“, sagte Bas am Mittwochvormittag, kurz nachdem ihre Nominierung öffentlich wurde. Auch in ihrer Heimatstadt reagierten die Menschen auf die Nachricht.
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„Ich freue mich wirklich sehr für die Duisburger Bundestagsabgeordnete, meine gute und langjährige Freundin Bärbel Bas“, gratulierte Oberbürgermeister und Parteikollege Sören Link. Der OB gehört mit der Abgeordneten zum Team der SPD in den Koalitionsverhandlungen mit Grünen und FDP in Berlin. Dabei werde sie wohl keine wichtige Rolle mehr spielen, wenn sie am kommenden Dienstag, 26. Oktober, in der konstituierenden Sitzung des Bundestages zur Parlamentspräsidentin gewählt wird, glaubt Bärbel Bas. „Das Amt gebietet Neutralität.“
Ihre Herzensthema „Bürgerversicherung“ scheiterte schon in der Ampel-Sondierung
Vorgesehen ist sie für die SPD in der Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“. Allerdings dürfte ihr Schmerz über den Verzicht nicht allzu groß sein. Die Einführung einer „Bürgerversicherung“, ein Herzensthema der Duisburger Parteilinken und von ihrer Partei im Wahlprogramm angestrebt, hat schon die Sondierungsgespräche mit den potenziellen Koalitionspartnern nicht überstanden.
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Duisburger SPD freut sich über „tolle Nachrichten aus Berlin“
„Das sind tolle Nachrichten aus Berlin“, freut sich die kommissarische Vorsitzende im SPD-Unterbezirk, Sarah Philipp. „Bärbel Bas bringt alles mit, was dieses Amt erfordert. Durchsetzungsstark, zuverlässig und im Umgang immer fair, so kenne ich sie aus unserer gemeinsamen Arbeit“, so die Landtagsabgeordnete weiter. „Ich freue mich sehr für sie: als Sozialdemokratin, als Duisburgerin und als Frau. Die Duisburger SPD kann sehr stolz sein!“ Für die Ratsfraktion schickte ihr Vorsitzender Bruno Sagurna herzliche Glückwünsche nach Berlin.
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Auch die politischen Mitbewerber gratulierten zur Nominierung. „Ich freue mich sehr für dich und für Duisburg“, schrieb Bürgermeister Sebastian Ritter (Grüne), „bei aller Konkurrenz zwischen den Parteien: Da wurde eine gute Wahl getroffen.“ Daran hat Beate Lieske, SPD-Bezirksbürgermeisterin im Stadtsüden, ohnehin keine Zweifel: „Bärbel wird eine gute Bundestagspräsidentin. Ich bin mir sicher.“
Anerkennung für persönliche, politische und fachliche Eignung
Der ehemalige Duisburger Baudezernent Jürgen Dressler erklärte: „Mit einer der ganz wenigen Duisburger Persönlichkeiten von großer persönlicher, politischer und auch fachlicher Eignung darf man Bärbel Bas zur Kandidatur und damit auch zur Wahl als Bundestagspräsidentin gratulieren und damit die Hoffnung verbinden, dass ihre Eignungen endlich den notwendigen Impuls auf die intellektuell politische Brache auslösen.“
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OB SÖREN LINK VERHANDELT BEI KOALITIONSGESPRÄCHEN MIT
- Bei den Koalitionsgesprächen mit Grünen und FDP sitzt Duisburgs OB mit am Tisch. Sören Link, er ist auch auch stellvertretender Vorsitzender der NRW-SPD, ist einer der Vertreter seiner Partei in der Arbeitsgruppe „Gute Lebensverhältnisse in Stadt und Land“. Sie gehört zum Themenkreis „Freiheit und Sicherheit: Gleichstellung und Vielfalt in der modernen Demokratie“. Insgesamt verhandeln die Koalitionäre in 22 Arbeitsgruppen.
- „Ich freue mich, bei den Koalitionsverhandlungen für meine Partei Verantwortung übernehmen zu dürfen. Ich werde in den Gesprächen an prominenter Stelle für die Interessen der Kommunen kämpfen,“ erklärt Sören Link. Insbesondere wird er dabei eine auskömmliche Finanzierung der Städte und Gemeinden ebenso im Blick haben wie eine Lösung für die Altschulden, für die sich Duisburg gemeinsam mit anderen Städten seit Jahren einsetzt.