Duisburg. Als Schulleiterin des Robert-Bosch-Berufskollegs Duisburg hat Simone Peeters die Nachfolge von Manfred Nikolaus angetreten. Das sind ihre Ziele.

Zum Gruppenbild mit der neuen Chefin hat sich am Montag das 80-köpfige Kollegium des Robert-Bosch-Berufskollegs (RBBK) auf der Eingangstreppe gruppiert. Simone Peeters tritt im Hamborner Kolleg an der August-Thyssen-Straße die Nachfolge von Manfred Nikolaus an, für den nach zwölf Jahren als Schulleiter der Ruhestand begonnen hat.

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Peeters war zuvor zwei Jahre lang als stellvertretende Schulleiterin am Viersener Berufskolleg tätig, dorthin wechselte sie nach 13 Jahren am Berufskolleg Kleve, dessen Inklusionsbeauftragte sie ab 2012 war. „Ein prägender beruflicher Schwerpunkt“, sagt die 54-Jährige. „Ein System muss sich, soweit möglich, immer wieder neu auf die Bedürfnisse und Begebenheiten des Einzelnen einstellen“, betont die
Oberstudiendirektorin, die in Essen Wirtschaft und Wirtschaftslehre studiert hat. Deshalb müsse sich Schule bewegen und weiterentwickeln, „damit sich unsere Schülerinnen und Schüler maximal gut entwickeln können.“

Robert-Bosch-Berufskolleg: Neue Schulleiterin setzt auf individuelle Förderung und Begleitung

Die individuelle Förderung und Begleitung in der beruflichen Ausbildung im gewerblich-technischen Bereich, dem Schwerpunkt des RBBK, sei deshalb Anspruch und Herausforderung. Diese Unterstützung sei wichtig für viele ihrer 2300 Schüler, sagt die neue Schulleiterin. Sei es, weil sie noch Hilfestellung bei der Vorbereitung auf eine Ausbildung benötigen oder sich als Zuwanderer in den Integrationsklassen noch die Grundlagen für die berufliche Bildung erarbeiten. „Ich hätte deshalb gern Schulsozialarbeiter am RBBK.“

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Der Aufforderung der Schulaufsicht, sich für die Schulleitung zu bewerben, sei sie gern gefolgt, sagt Simone Peeters: „Ich habe hier die Möglichkeit, etwas zu bewegen und zu gestalten.“ Sie verstehe sich dabei als Dirigentin eines Orchesters, zu dem Kollegium, Hausmeister und Reinigungskräfte gleichermaßen zählen. „Alle spielen ein besonderes Instrument und leisten einen unverzichtbaren Beitrag.“

Hoffnung auf umfassende Internet-Versorgung in den Gebäuden

Auf die fortschreitende Digitalisierung müsse sich Team einstellen, nicht nur in den Berufen, auf sich die Schüler vorbereiten, sondern auch in der Schule selbst. Der zügige Ausbau der Internet-Abdeckung in den Gebäuden des Kollegs sei „die Voraussetzung für alles andere“, sagt Peeters. Sie werde außerdem auf eine bestmögliche Vernetzung des RBBK mit der Wirtschaft, anderen Schulen und Hochschulen setzen, um jeden Schüler auf seinem Weg in den Beruf möglichst gut beraten zu können.

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Den Einstieg erleichtert Helmut Strater, ihr Stellvertreter ist bereits seit 30 Jahren an Bord. Dabei sei Duisburg kein Neuland für sie, sagt Simone Peeters, die mit ihrer Familie (sechs erwachsene Kinder, ein Enkel) in Xanten lebt. „Ich segele seit vielen Jahren im DSC.“

>>> STICHWORT: ROBERT-BOSCH-BERUFSKOLLEG

  • Das Robert-Bosch-Berufskolleg war die erste Berufsschule der einst selbstständigen Stadt Hamborn. Heute werden dort rund 2300 Schüler in den Schwerpunkten Maschinenbautechnik, Elektrotechnik und Werkstofftechnik unterrichtet.
  • Die bereits 1897 geborene Idee, eine Fortbildungsschule zu bauen, wurde ab 1927 in die Tat umgesetzt, zwei Jahre später wurde der Großbau mit der Fassade aus Oeynhausener Klinker im Dreieck der heutigen August-Thyssen-Straße/Walther-Rathenau-Straße eingeweiht.
  • Der im typischen Stil der 1920er Jahre errichtete Zweckbau steht seit 1985 unter Denkmalschutz. Die aus schweren Holzplanken gefertigten Türen mit den eingearbeiteten Kassetten stammen noch aus der Bauzeit, nur die Rundbögen darüber wurden zwischenzeitlich mit Fenstern ausgefüllt.