Duisburg. Die Stadt Duisburg verstärkt ihre Bemühungen um chinesische Ansiedlungen. Dafür wurde nun sogar eine eigenes Referat im Rathaus geschaffen.
Die Stadt Duisburg ordnet ihre Bemühungen um die Wirtschaftsbeziehungen zu China neu. Im Dezernat von Oberbürgermeister Sören Link gibt es künftig ein neues „Referat für die Koordination von Chinaangelegenheiten“. Als ehrenamtlicher Chinabeauftragter der Stadt folgt auf Hans Pflug der ehemalige Generalbevollmächtigte der Hafengesellschaft Duisport, Markus Teuber.
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Hans Pflug, der unlängst seinen 75. Geburtstag feierte, hatte das Amt seit 2015 inne, engagierte sich über den Verein China Business Network Duisburg (CBND) für die Beziehungen zum Reich der Mitte.
Duisburg will Kontakte und Erfahrung des ehemaligen Hafen-Fachmanns nutzen
Damit hat auch sein Nachfolger viel Erfahrung. Martin Teuber hat sich als langjähriger Generalbevollmächtigter bei Duisport und Geschäftsführer der Hafentochter Logport Ruhr GmbH bis zu seinem Ausscheiden 2019 für die Etablierung des Binnenhafens als Endpunkt der „Neuen Seidenstraße“ eingesetzt.
Seit dem 1. Mai bringt der 67-Jährige nun seine vielfältigen Kontakte und seine Erfahrung ein bei der Ansiedlung chinesischer Unternehmen in Duisburg.
Referatsleiter war bislang in Düsseldorf
Leiter des neu eingerichteten China-Referats im Rathaus wird Johannes Grünhage. Der 36-jährige war in den vergangenen vier Jahren als Projektleiter des „Expat Service Desk“ im Düsseldorfer Rathaus tätig, mit seinem Team war er Dienstleister für ausländische Firmen und deren Fachkräfte beim Umzug in die Landeshauptstadt.
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Grünhage ist gebürtiger Duisburger, hat an der Uni Duisburg-Essen Ostasienwissenschaften studiert und danach unter anderem vier Jahre lang in Shanghai gelebt und gearbeitet. Im Sommer soll er zurück in seine Heimatstadt wechseln. Die Stadt kündigt an, sich zu den Aufgabe den neuen Referats in den nächsten Tagen zu äußern.
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Junges Duisburg: Alte Forderung nach China-Referat wird endlich umgesetzt
Zustimmung zu dieser neuen Struktur kommt derweil bereits von Junges Duisburg (JuDu): „Damit wird eine Forderung umgesetzt, die wir wie eine chinesische Gebetsmühle wiederholt haben“, freut sich Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Wedding. Die Idee stehe schon lange im Wahlprogramm von Junges Duisburg und wurde auch schon häufiger in Antragsform gegossen.
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Nach den Vorstellungen von JuDu soll das Büro Anlaufstelle für umzugswillige Unternehmen sein. „Wenn ein Unternehmen aus unserer Partnerstadt Wuhan sich gut 8500 km entfernt in Duisburg niederlassen will, braucht es Hilfe. Der Chef kann nicht jede Woche zum Bauamt fahren und kennt sich mit der deutschen Bauantrags-Bürokratie nicht aus“, so Wedding. Dabei soll künftig der feste Ansprechpartner helfen – und auch bei der Organisation von Wohnungen und Kitaplätzen. Richtig sei es, findet der JuDu-Fraktionschef, das Referat beim OB und nicht in der Wirtschaftsförderung anzusiedeln.
>>OB Link: Beziehung zu China wird immer wichtiger
- Duisburg pflegt seit vielen Jahren einen engen Kontakt zu seiner chinesischen Partnerstadt Wuhan. 1982 war Duisburg die erste Stadt, die unter dem Vorsitz des damaligen Oberbürgermeisters Josef Krings die Partnerschaft mit der chinesischen Stadt beschloss.
- Der aktuelle OB Sören Link sagte bei der Vorstellung von Markus Teuber: „Die Beziehungen zu China und der damit verbundene wirtschaftliche Nutzen für die Stadt Duisburg spielen eine immer größere Rolle. Ich bin sehr froh darüber, dass wir mit Markus Teuber einen ausgewiesenen Fachmann gewinnen konnten.“