Duisburg. Auch die Stadt Duisburg wird gezielt in Corona-Hotspots impfen. Vorbild ist ein Projekt in Köln. Das NRW-Ministerium sagt, wann es losgehen kann.
Die Landesregierung erlaubt den Kommunen, gezielt Menschen in Corona-Hotspots zu impfen. Auch die Stadt Duisburg wartet noch auf den „regelnden Erlass“ dazu. Das NRW-Gesundheitsministerium teilt auf Nachfrage der Redaktion mit, dass das Vorgehen zu Impfungen in sozial benachteiligten Stadtteilen mit einem erhöhten Infektionsgeschehen in der kommenden Woche fixiert werde. Das Ministerium wolle mit einem gesonderten Erlass auf die Kreise und kreisfreien Städte zugehen – basierend auf den ersten Erfahrungen in Köln.
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Nach einem WDR-Bericht befürchtet die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker zwar aufgrund fehlender Impfdosen das Aus für das Modellprojekt. Die Stadtdirektorin Andrea Blome zeigte sich laut WDR am Donnerstagnachmittag aber zuversichtlich, dass Köln für die Aktion weitere Dosen vom Land bekomme. Der politische und öffentliche Druck sei entsprechend hoch.
Modellprojekt in Köln: Erfahrungen sollen auch Duisburg für Impfungen in Corona-Hotspots helfen
Am vergangenen Montag hatte Köln demnach mit den Schwerpunktimpfungen in Stadtteilen mit besonders hoher Inzidenz begonnen. Vor einem Impfbus in Chorweiler bildete sich laut WDR eine lange Warteschlange mit mehreren hundert Menschen. Ausschließlich Bürger, die in dem Kölner Stadtteil leben, sind für die Impfungen vorgesehen. Das kontrollieren die Impfteams demnach anhand der Personalausweise.
Das NRW-Gesundheitsministerium hat die Domstadt aufgefordert, bis zum Ablauf der ersten Projektwoche über den Stand des Modellprojekts zu berichten. „Geplant ist, dann auch das weitere Vorgehen zu besprechen“, sagte ein Ministeriumssprecher.
Wie viel Impfstoff Duisburg gesondert für Stadtteile mit hoher Inzidenz bekommt, ist noch unklar
Mit dem angekündigten gesonderten Erlass für die Kreise und kreisfreien Städte zu Impfungen in Corona-Hotspots soll in diesem Zusammenhang auch die Verteilung der dafür zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen kommuniziert werden. Das Land hatte angekündigt, 100.000 Impfdosen für Stadtteile mit hoher Inzidenz bereitzustellen – davon allein 70.000 Dosen des Vakzins von Johnson & Johnson, bei dem nur eine Impfung ausreicht. Wie viele Dosen Duisburg und andere Kommunen erhalten, sei aktuell noch nicht klar.
Die Stadt Duisburg treibt die Planungen für diese speziellen Impfungen aber nach eigenen Angaben bereits voran. Dafür seien mobile Lösungen angedacht. Nach Möglichkeit sollten lokale Strukturen, Multiplikatoren und Kooperationspartner vor Ort, auch Mitarbeiter des Kommunalen Integrationszentrums (KI) sowie des Sprachmittlerpools eingebunden werden.