Duisburg. Die Landesregierung erlaubt den Kommunen, gezielt Menschen in Corona-Hotspots impfen zu dürfen. So sieht das Konzept der Stadt Duisburg aus.
Nach Angaben der Stadt Duisburg erlaubt die Landesregierung den Kommunen nun, gezielt Menschen in sozial benachteiligten Stadtteilen mit einem erhöhten Infektionsgeschehen zu impfen. Hierzu soll es aus dem NRW-Gesundheitsministerium noch einen gesonderten Erlass geben, der weitere Rahmenbedingungen und Details regelt.
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Parallel dazu bereite sich die Stadt bereits auf Impfungen in den Hotspots vor – nach Informationen der Redaktion nach dem Kölner Vorbild. Einen Starttermin gibt es anscheinend noch nicht. Für die Realisierung seien mobile Lösungen angedacht, teilt die Stadt mit.
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Nach Möglichkeit sollten lokale Strukturen genutzt werden. Das können laut Stadt Multiplikatoren und Kooperationspartner vor Ort sein, wie beispielsweise der Petershof, die DITIB Merkez-Moschee in Marxloh, Vereine oder auch Schulen, die bereits signalisiert haben sollen, mithelfen zu wollen. Aber auch die Nutzung vorhandener Testzentren in den entsprechenden Stadtteilen oder des städtischen Impfzentrums im Theater am Marientor sind angedacht.
Mobile Corona-Impfungen in Duisburg mit Mitarbeitern des Integrationszentrum und Sprachmittlerpools
Südosteuropäer- Kaum Impfskepsis, aber Ängste und Fake News Begleitet werden sollen die Aktionen laut Stadt durch das Kommunale Integrationszentrum (KI), um Vereine, Communitys und Multiplikatoren schnell und unmittelbar über die Impfmöglichkeit etwa via Messenger-Dienste und über die Sozialen Medien zu informieren.
Darüber hinaus sollen Mitarbeiter des KI und des Sprachmittlerpools mit entsprechenden Sprach- und Kulturkenntnissen an den jeweiligen mobilen Impfstationen eingebunden werden und beim Ausfüllen der erforderlichen Unterlagen helfen.
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Beabsichtigt sei zunächst die Impfung in Bezirken beziehungsweise Stadtteilen mit hohen Inzidenzen. Die Möglichkeit, den dortigen Personenkreis tagesaktuell zu impfen, sei jedoch immer abhängig von den zur Verfügung stehenden Impfstoffen.
Krisenstabsleiter begrüßt Entscheidung des Landes NRW
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Krisenstabsleiter Martin Murrack dazu: „Ich bin sehr froh darüber, dass das Land unsere Vorschläge aufgegriffen hat, die Menschen in besonderen Wohnsituationen und in Stadtteilen mit hohen Inzidenzwerten nun planmäßig impfen zu können. Dies wird uns dabei helfen, die Pandemie in der Stadt in den Griff zu bekommen und die Inzidenz auch dauerhaft zu senken.“
Wichtig sei ihm auch die Aufnahme der Personengruppe des Lebensmitteleinzelhandels in die Priorisierung gewesen. Sie haben laut Murrack eine Vielzahl an Kontakten und seien deshalb unbedingt zu schützen. „Mein Dank gilt dem Land für die schnelle Umsetzung“, so der Krisenstabsleiter.