Duisburg. Wieviele Einsatzkräfte haben Polizei und Feuerwehr und wie oft rücken sie eigentlich aus? Wir haben Daten zu Einsätzen in Duisburg gesammelt.
Der tägliche Kraftakt: Feuer, Hilfe, Notlagen. 75.000 Einsätze hatte die Duisburger Feuerwehr im vergangenen Jahr 2014 zu bewältigen. Die Polizei zählte im gesamten Duisburger Stadtgebiet sogar 156.000 Einsätze: Diebstahl, Sachbeschädigungen, Gewalt und vieles mehr. Sie ist alle drei Minuten im Einsatz.
Polizei und Feuerwehr in Duisburg
50.482 Straftaten (davon 4277 Versuche)
wurden 2014 der Polizei bekannt. Das waren rein rechnerisch 138 Fälle pro Tag. Diebstahl- und Vermögensdelikte bilden mit insgesamt 33.161 Fällen den größten Teil (66%) der Gesamtkriminalität. Zwei von drei Straftaten sind Diebstähle bzw. Betrügerein. Deutlich weniger als die Hälfte aller Straftaten (21.673 Fälle oder 43%) sind Diebstahlsdelikte. Schwere, die körperliche Unversehrtheit verletzende Straftaten sind hingegen nach wie vor sehr selten. So nehmen Raubdelikte mit insgesamt 525 Fällen nur rund ein Prozent der Gesamtkriminalität ein, die Delikte der Gewaltkriminalität mit insgesamt 1.818 Fällen 3,6 Prozent.
13.143 Fälle
der insgesamt 50.482 (= jede vierte Tat) waren Ladendiebstähle, erwischte Schwarzfahrer und Sachbeschädigungen.
4 Wohnungseinbrüche pro Tag
musste die Polizei im vergangen Jahr zu Protokoll nehmen. 1556 versuchte und vollendete Taten. Davon aufklären konnte die Polizei nur 227 Fälle. Schaden: 3,7 Millionen Euro.
6337 Fälle von Raub, Körperverletzung und Straftaten gegen die persönliche Freiheit
zählte die Polizei im vergangenen Jahr - diese Zahl steigt seit 1990 kontinuierlich an. In 2005 waren es erst 5085 Fälle.
9 Mal am Tag
wurde in 2014 in Duisburg an oder aus einem Auto etwas gestohlen. 3228 Fälle im Jahr: Navis, Geld, Kreditkarten, Handys, Autoradios, Taschen und Laptops. Nur 185 Fälle wurden aufgeklärt. Schaden: 2,2 Millionen Euro.
Alle drei Minuten
fährt die Polizei einen Einsatz, ob groß oder klein, ob bedeutsam oder weniger bedeutsam. Das sind 17,8 Einsätze pro Stunde, 427,3 Einsätze an einem Tag und imposante 156.000 Einsätze im vergangenen Jahr 2014.
1300 Polizeibeamte
sind dafür nötig, davon 60 bei der Wasserschutzpolizei (Wache Ruhrort); sie werfen ein waches Auge auf das Geschehen von Stadt, Land und Fluss.
147 Automobile
stehen der Polizei für ihren Dienst zur Verfügung. Davon 70 blau-silbernfarbene Streifenwagen, derzeit meist VW-Passat, und weitere 77 zivile Dienstfahrzeuge, die allerdings aus nachvollziehbaren Gründen der Öffentlichkeit nicht weiter beschrieben werden. Man darf davon ausgehen, sie schauen alle harmlos und recht unauffällig, der Lage angepasst, aus. Zu Wasser nimmt die Wapo in Duisburg mit vier Booten die Verfolgung und Kontrolle auf dem Rhein, den Kanälen und dem Hafengebiet auf.
10 Wachen der Polizei
sind quer über das Stadtgebiet verteilt. Eine davon ist die der Wapo in Ruhrort.
730.000 Anrufe bei der Feuerwehr Duisburg pro Jahr.
Das bedeutet, 2000 Mal am Tag läutet bei der Leitstelle der Duisburger Feuerwehr die Notrufnummer 112. Davon sind gut ein Drittel, also rund 700 Anrufe, so genannte Fehlanrufe, Versehen oder echte Missbräuche. Aber: Eine Umfrage in Europa brachte zu Tage, dass nur jeder vierte Europäer überhaupt weiß, dass die lebensrettende Telefonnummer 112 auch in anderen EU-Ländern als Notruf funktioniert. Wenn sich dies mehr rumspricht, könnten es also noch deutlich mehr als 2000 Anrufe pro Tag in Duisburg werden. Wie schaut es mit der Notruf- Disziplin der Anrufer aus? 700 von 2000 sind wie gesagt Fehlanrufe oder Missbräuche. Diese, so erklärt ein Feuerwehrexperte, geschähen oft durch Menschen, die mal die Notruf-Funktion ihres Handys ausprobieren wollten, aber auch durch Betrunkene oder dreiste Menschen, die die Feuerwehr für den Schlüsseldienst halten, der ihnen die Haustüre wieder öffnen soll. Aber es gebe auch sehr viele verwirrte Menschen. Seitdem man im Grunde seine Telefonnummer nicht mehr wirklich verbergen kann, ist die Zahl der Missbräuche rückläufig.
1030 Feuerwehrmänner und -frauen
üben in der Stadt ihren Dienst aus. Das sind zirka 530 bei der Berufsfeuerwehr und zirka 500 als freiwillige Feuerwehrleute, die u.a. immer dann ihren Einsatz haben, wenn die hauptamtlichen Kollegen zu Einsätzen ausrücken und sie dann in den leergefegten Wachen Stallwache leisten.
180 Fahrzeuge und Container
zählt die Feuerwehr Duisburg zu ihrem Fuhrpark.
75.000 Einsätze hat die Feuerwehr 2014 gefahren.
Das ist rechnerisch gesehen alle sieben Minuten ein Einsatz. Davon waren 5000 Einsätze für "Feuerschutz und Hilfleistung". Davon wiederum waren 1000 Fälle echte Brände. 1400 Menschen wurden aus Notlagen befreit, 400 Mal rückten die Wehren zu Autounfällen aus, 700 Einsätze hatte sie durch Brandmeldeanlagen (plus 350 Fehlalarme). Schließlich, die große Zahl von 70.000 Notfallrettungen durch Kranken- oder Rettungstransporte der Feuerwehr. 12000 Mal zusammen mit einem Notarzt.
2000 Telefonanrufe nimmt die Feuerwehr täglich entgegen.
Nur ein Zehntel, etwa 200, führen dann zu echten Einsätzen.
8 Feuerwachen (inklusive der Leitstelle)
sind derzeit über das Stadtgebiet verteilt. Dort sind täglich 116 Mitarbeiter rund um die Uhr im Dienst.
8 Minuten nach dem Alarm am Einsatzort?
Ein Richtwert, den die Feuerwehr nach eigenen Angaben sogar in den meisten Fällen, trotz schwieriger Verkehrslage, unterbietet.
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Alle Folgen der Reihe Duisburg in Zahlen:
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