Duisburg. Unter Protesten startete Norbert Zajac vor drei Jahren den Verkauf von Hundewelpen. Seine Erwartungen an das Geschäft wurden seitdem nicht erfüllt.

Norbert Zajac stieß auf heftigen Gegenwind, als er Anfang 2012 ein Tabu im deutschen Zoofachhandel brach : Der Geschäftsmann bot Hundewelpen in seiner Tierhandlung an. Tierschützer schlugen Alarm, Aktivisten belagerten sein Geschäft in Neumühl. Zajac hatte damals angekündigt, 1000 junge Hunde jährlich verkaufen zu wollen – doch sein Plan ging nicht auf. In drei Jahren fanden nach seinen Angaben insgesamt nur rund 1000 Welpen einen neuen Besitzer.

Dass das Geschäft mit den Hundewelpen hinter seinen Erwartungen zurückbleibt, liege nicht an der Nachfrage, betont Zajac: „Wir hätten bestimmt 2000 verkaufen können, wenn wir auch nur so viele bekommen hätten“, sagt er. Gleichzeitig befänden sich immer rund 30 Welpen in seinem Geschäft. Er wünsche sich aber, dass es 40 seien. Das Problem sei das Angebot .

„Ich war davon ausgegangen, dass wir viele Welpen aus Familienzuchten bekommen, also Tiere aus Zufallswürfen von Privatleuten. Das waren in drei Jahren aber nur zwei“, sagt Zajac. Auf der Suche nach Hunden achte er zudem nicht nur auf die Gesundheit der Tiere : „Sie müssen vor allem auch an Familien gewöhnt sein. Wir nehmen von den uns angebotenen Welpen nur jeden vierten.“

Rund 800.000 Euro hat Zoo Zajac nach eigenen Angaben in die 600 Quadratmeter große Welpen-Anlage investiert. Eine Fußbodenheizung und ein dauerelastischer Boden, der Verletzungen verhindern soll, gehören zur Ausstattung für die Hundewelpen.

Hinweis für Mobil-Nutzer: In der Desktop-Version dieses Artikels finden Sie eine interessante Zahlensammlung über Tiere und Tierhaltung in Duisburg.

Duisburg in Zahlen - Tiere

5 Tonnen wiegt

...das schwerste Tier im Duisburger Zoo. Das afrikanische Elefantenmännchen Shaka bringt dieses stolze Gewicht auf die Waage.

5 Meter hoch

...ist das größte Tier in unserem städtischen Tierpark. Die männliche Netzgiraffe Kiringo könnte uns problemlos auf den Kopf spucken.

30 Jahre leben

...die beiden Schildkröten Rüdiger und Drei schon im Zoo. Doch sie haben schon das ein oder andere Jahr vorher auf dem Buckel oder eben dem Panzer gehabt. Da Privatleute sie damals an den Zoo abgegeben haben, können die Tierpfleger das genaue Alter nicht angeben. Doch sie sind doppelt so schwer wie eine Schildkröte, die bereits 40 Jahre alt ist.

5000 Zentner Heu

...2500 Zentner Stroh, 40 Tonnen Fleisch und 2000 Zentner Fisch, dazu 20.000 Salatköpfe, 2 Tonnen Mehlwürmer, 100.000 Heuschrecken und ganze Berge von Grünfutter werden jährlich im Duisburger Zoo an die 4237 hungrigen Mäuler der 356 verfüttert.

100 Kilo Heu

...frisst ein Elefant täglich im Duisburger Zoo. Als Beilage kommen noch 5 kg Möhren, 1 kg Hafer, 4 Brote, Obst, Pellets, Zweige hinzu. Der Koala hat dagegen einen geringen täglichen Bedarf. Er ist mit täglich 1 kg frischen Blättern verschiedener Eukalyptusarten zufrieden.

900 Gräber

...für die tierischen Begleiter gibt es auf dem Kleintierfriedhof in Duisburg-Laar. Für Hund, Katze, Schwein, Affe, Papagei & Co. kostet ein Grab für vier Jahre 232 Euro. Im Monat werden dort zwischen drei und 15 Tiere beerdigt. Auch Wellensittiche und Mäuse bekommen hier ein Grab.

25.000 Hunde

...sind bei der Stadt Duisburg gemeldet. Für das Herrchen macht das jährlich 132 Euro Steuern. Bei zwei Hunden liegt die Gebühr für die Halter bei 168 Euro. Die gesamten Steuereinnahmen der Stadt betragen jährlich circa 400.000 Euro.

1500 bis 1800 Schafe

...rund 800 bis 900 Schweine, 7.000 Hennen und 500 bis 600 Gänse grasen und picken als Nutztiere auf Duisburgs Wiesen und Feldern.

883 Rinder

...werden in Duisburg insgesamt gehalten und das von 27 Betrieben. Allerdings haben nur drei Betriebe Milchkühe, von denen es in der Stadt insgesamt 167 gibt.

14.300 Blässgänse

...hat die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet im Februar 2014 gezählt. Die Rheinaue Walsum, das Binsheimer Feld sowie das Vorland von Beeckerwerth und Homberg gehören zu den wichtigen Überwinterungsplätzen für Wildgänse am Unteren Niederrhein. Die Blässgans ist die mit weitem Abstand am häufigsten vorkommende Gänseart.

25.000 Hektar

...ist das Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein groß. Es ist damit das zweitgrößte Vogelschutzgebiet NRWs. Es reicht vom Binsheimer Feld in Duisburg bis an die niederländische Grenze und ist ein bedeutender Lebensraum für zahlreiche Vogelarten.

10.000 exotische Tiere

...in 4000 Haushalten sind bei der Stadt Duisburg gemeldet – von der Anakonda über den Kongo-Graupapagei bis zum Zagros-Molch. Das Interesse an der Haltung von exotischen Tieren ist seit Jahren ungebrochen. Wer solche Tiere besitzt, muss das Amt für Umwelt und Grün informieren.

2500 Tiere

...sind durchschnittlich pro Jahr im städtischen Duisburger Tierheim in Neuenkamp untergebracht. Dazu zählen laut Heimleiter Michael Abel alle Tiere, die gefunden, abgegeben oder aber sichergestellt wurden. Der Großteil von ihnen wird auch weiter vermittelt.

100 bis 150 Tiere

...werden nach Angaben von Verwaltungsleiter Tobias Siefert täglich in der Tierklinik Asterlagen behandelt. Rund 15 Prozent davon sind kleinere Tiere – wie Nager, Kaninchen und Meerschweinchen. Unter die anderen 85 Prozent fallen zum großen Teil Katzen und Hunde.

35 Brutpaare von Kiebitzen

...gab es 2014 in Duisburg. Im Jahr 2000 waren es noch rund 140. Die Bestände der Vogelart haben in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark abgenommen; der Kiebitz ist bedroht.

1/15

Alle Folgen der Reihe Duisburg in Zahlen: