Duisburg. Hätten Sie es gewusst? Die meisten Arbeitsstunden im Jahr leisten in Duisburg die Bauarbeiter. Der beliebteste Ausbildungsberuf ist der zum Verkäufer.

Morgen ist wieder der Tag der Arbeit. Gewerkschaften, Parteien und andere Organisationen kämpfen seit 125 Jahren am 1. Mai dafür, dass Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mehr Rechte zugestanden werden.

Die NRZ hat den Tag der Arbeit zum Anlass genommen, sich mal etwas näher mit dem Thema Arbeit in Duisburg zu beschäftigen und hat viele Statistiken gewälzt, um mal ein paar Zahlen zum Duisburger Arbeitsmarkt zusammen zu tragen.

Dabei spielt natürlich die hohe Arbeitslosigkeit, unter der Duisburg seit Jahren leidet, eine besondere Rolle. Kein Wunder, dass der DGB Duisburg-Niederrhein aktuell zum 1. Mai fordert: Die Arbeitswelt ändert sich rasant.

Wir wollen diesen Wandel gemeinsam angehen – für mehr gute Arbeit.

Hinweis für Mobil-Nutzer: In der Desktop-Version dieses Artikels finden Sie eine interessante Zahlensammlung über das Arbeitsleben in Duisburg.

Duisburg in Zahlen - Rund um die Arbeit

216.120 Erwerbstätige

...gibt es laut Microzensus in Duisburg. Davon sind 188.580 Arbeiter und Angestellte (87 Prozent), 8830 Beamte (4 Prozent) und 16360 Selbstständige (8 Prozent). Damit ist Duisburg neben Remscheid die Stadt mit den meisten Arbeitern und Angestellten, dicht gefolgt von Oberhausen (86 Prozent).

3144 Duisburger

...schlossen im Jahr 2013/14 neue Ausbildungsverträge. Ein absoluter Minuswert. Zum Vergleich: Den Höchstwert erreichte das Jahr 2007/8 mit 3828 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen.

267 Ausbildungsverträge zur Verkäufer/in

...wurden 2013 geschlossen. Das ist am häufigsten gewählte Ausbildungsberuf. Auf den Plätzen folgen Kaufmann/-frau im Einzelhandel (189), Bürokaufmann/frau (168), Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung (159), Industriemechaniker/-in (117), Kaufmann/-frau für Bürokommunikation (102), Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel (102), Fachkraft für Lagerlogistik (93), Kraftfahrzeugmechatroniker/-in (87) und Eisenbahner/-in im Betriebsdienst (78).

71 Prozent

...sind im Dienstleistungsbereich tätig, 28,8 Prozent im produzierenden Gewerbe.

1239 Duisburger haben einen Doktortitel

...19.000 der Arbeitnehmer haben einen akademischen Abschluss. 26.400 haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss.

45,1 Prozent der Menschen, die in Duisburg arbeiten

...pendeln ein, während 42,7 % der Duisburger in einer anderen Stadt arbeiten. In absoluten Zahlen heißt das: 97.947 pendeln ein, 88.939 pendeln aus. Die meisten Einpendler kommen aus Oberhausen (9917), Moers (9195) und Essen (7141). Die meisten Duisburger pendeln nach Düsseldorf (17.833), Essen (7999) und Oberhausen (7714).

9775 Duisburger

...haben zu ihrem Hauptberuf noch einen Nebenjob. 54 Prozent davon sind Frauen.

33.297 Menschen

...arbeiten in Duisburg im Bergbau, bei der Gewinnung von Steinen und im verarbeitenden Gewerbe in insgesamt 66 Betrieben (Stand September 2013). Sie verdienten 132,132 Millionen Euro, sagen die Duisburger Monatszahlen, die die Stadtverwaltung herausgibt. Sie erwirtschafteten dabei für ihre Unternehmen einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro und arbeiteten dafür insgesamt rund vier Millionen Stunden.

1369 Arbeitsstunden

...leisteten die Duisburger Erwerbstätigen in 2012 im Durchschnitt, sagt IT.NRW. Das waren 15 Stunden weniger als noch 2011. Am längsten (1620 Stunden) arbeiten die Beschäftigten im Baugewerbe, gefolgt den Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft mit 1455 Stunden. Es folgen die Mitarbeiter des Produzierenden (1445 Stunden) und des Verarbeitenden Gewerbes (1437 Stunden). In Verkehr, Handel, Gastgewerbe und Kommunikationsbereich arbeiten Mitarbeiter im Schnitt 1382 Stunden, während Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleiter auf 1339 Stunden kamen. Schlusslicht bei den durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden war mit 1293 Stunden der öffentliche Bereich und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit.

3275 Euro brutto im Monat

...beträgt der Durchschnittsverdienst. Es handelt sich dabei um den Medianwert: Die Hälfte der Beschäftigten verdient weniger, die andere Hälfte mehr.

6 Prozent

...der 116.000 Vollzeitbeschäftigten in Duisburg werden von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns profitieren. Laut DGB mussten vor Einführung des Mindestlohns etwa 6900 Vollzeitbeschäftigte mit weniger auskommen.

78 Prozent

...der 165.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in Vollzeit. Ein Fünftel in Teilzeit, davon sind 78 Prozent Frauen.

60 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

...sind Männer. Bei den geringfügigen Beschäftigten ist das Verhältnis genau umgekehrt: 61 % der Mini-Jobber sind Frauen.

11.400 Jobs

...gibt es noch in der Metallerzeugung, die meisten Duisburger haben einen Bürojob. 12.200 sind in der Logistik tätig, 12.900 im medizinischen Gesundheitsbereich, 2900 im Bereich Werbung, Marketing und Medien, 1460 in der Gastronomie und nur vier Duisburger verzeichnet die Arbeitsagentur als „Angehörige der regulären Streitkräfte“.

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