Duisburg. . Das 2002 gestartete Projekt „Espadu“ gilt als bundesweit größte Energiespar-Initiative dieser Art. Bis Jahresende werden 127 Einrichtungen in Duisburg teilnehmen. Für die GGS Zoppenbrückstraße, die im Bundeswettbewerb „Energiesparmeister“ geworden ist, gab es nun eine Auszeichnung.

Warum sollten Schüler in der Pause das Licht ausmachen, die Heizung im Klassenraum nicht zu hoch drehen oder aufs richtige Lüften achten? Weil es sich mit dem Projekt „Energiesparen an Duisburger Schulen“ (kurz Espadu) seit 2002 in klingender Münze auszahlt. Bis Ende des Jahres soll die Zahl der teilnehmenden Schulen in Duisburg auf 127 wachsen.

In der gerade erstellten Jahresauswertung für 2011 und ‘12 (die Abrechnungen dauern leider immer ein bisschen) war die Gemeinschaftsgrundschule Zoppenbrückstraße in Obermeiderich so erfolgreich, dass sie sogar Sieger im bundesweiten Wettbewerb „Energiesparmeister“ wurde. Stellvertretend auch für die anderen Teilnehmer prämierte darum Umweltdezernent Dr. Ralf Krumpholz die „Zoppenbrücker“ als eine der insgesamt erfolgreichsten Espadu-Schulen.

Kosten senken, Umwelt entlasten

„Espadu macht den Ressourcenverbrauch zum Thema an den Schulen und fordert Lehrer und Schüler, Hausmeister und Fremdnutzer auf, sich mit dem Thema Klimaschutz und nachhaltiges Handeln auseinander zu setzen, insbesondere sparsam mit Strom, Wärme und Wasser umzugehen. Ziel ist es, die Verbrauchskosten zu senken und die Umwelt zu entlasten“, erklärt Dezernent Krumpholz. Bis 2012 war die Zahl der Schulen auf 90 angestiegen. Ende diesen Jahres werden es voraussichtlich 127 sein. Damit ist Espadu eines der größten und erfolgreichsten Energiesparprojekte in Deutschland.

Die Grundschule Zoppenbrückstraße ist erst 2009 in das Energiesparprojekt aufgenommen worden und gewann schon zwei Jahre später beim Bundeswettbewerb der Energiesparmeister Gold. Möglich wurde dies durch den engagierten Schulleiter Martin Fey und die Projektlehrerin Eva-Maria Breznikar: Gemeinsam mit den Kindern wurden viele Aktivitäten zum verbesserten Umgang mit Strom, Wärme und Wasser entwickelt. Martin Fey: „Der Klimaschutz spielt an unserer Schule schon lange eine Rolle. Da passte das Projekt Espadu wunderbar in unser Konzept. Wir würden uns sehr freuen, wenn es auch im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben wird.“

30 Prozent der eingesparten Kosten bekommen die Schulen ausgezahlt

Über das Projekt dürfte sich auch der Stadtkämmerer freuen: 2011 haben die beteiligten Schulen knapp 180.000 Euro Kosten gespart, im Folgejahr 165.000 Euro. 30 Prozent davon reicht Duisburgs Immobiliendienstleister IMD zur freien Verfügung an die Schulen weiter. Für jede sind das einige hundert Euro – klingt nicht viel, ist aber in den meist knappen Budgets ein schöner Batzen für Anschaffungen, Förderung und Projekte.

Begleitet wird Espadu von der Beratungsfirma ecoteam aus Halver. Organisator Martin Halbrügge und die Projektbetreuer Harry Rubarth und Klaus Pelzer sprechen mit Lehrern und Hausmeistern, schulen Kinder zu Energie-Füchsen und -Detektiven. Vor allem Grundschüler machen begeistert mit. Havin und Daniel, zwei „Energiesparkids“ an der Zoppenbrückstraße: „Energiesparen ist super einfach und macht richtig viel Spaß.“