Espadu, das Energiesparprogramm für Schulen in Duisburg, ist ein Selbstläufer. 2002 gestartet, sind inzwischen 120 Schulen dabei, schalten Licht und Computer aus, entwickeln Ideen zur Senkung des Energieverbrauchs. Das spart Geld – zuletzt rund 180 000 Euro pro Jahr. 30 Prozent davon werden an die Schulen ausgeschüttet, abhängig davon, wie viel sie selbst eingespart haben.

Und hier beginnt das Problem. Die letzte ausgeschüttete Prämie ist von 2010 und kam Mitte 2013 in den Schulen an, seitdem ist nichts passiert, bedauert Peter Heise vom Amt für Umwelt und Grün. Hier laufen die abgelesenen Zählerstände der Schulen und die Rechnungen der Energieversorger im Folgejahr ein. Eine zeitnahe Ausschüttung ist kaum möglich. Hinzu kam eine Umstellung in der Stadtverwaltung, die das Verfahren lähmte. Jetzt will man sukzessive die Prämienausschüttung aufarbeiten, alle Schulleiter seien informiert, sagt Peter Heise.

Das Problem: In den Schulen werden die Kinder zur Mitarbeit motiviert, erfahren aber nicht, was ihr Engagement eingespart hat. „Gerade an Grundschulen sind die meisten Kinder nach drei Jahren ja längst auf der nächsten Schule“, bedauert ein verantwortlicher Lehrer. Ein Hausmeister ist gefrustet, weil Espadu viel Zusatzarbeit bedeutet: „Die Turnhalle ist jeden Abend in der Woche bis 22 Uhr belegt, am Wochenende sowieso, da muss ich ständig kontrollieren, ob alle Lichter aus sind, keine Dusche mehr tropft.“ Wenigstens die Prämie, die die Schulen nach eigenem Gusto verwenden können, sollte da als Dank gelten.