Duisburg. . In vollen Zügen werden Pendler an den Streiktagen wohl unterwegs sein. Die Bahn bringt rund um Duisburg ein verringertes Angebot auf die Schiene, einige Linien fahren nicht den ganzen Streckenweg, einige fallen ganz aus, die S1 fährt nur im Stundentakt. Der Streik beschert Fernbussen gute Geschäfte.
„Die Anfragen schießen durch die Decke“, sagt Marika Vetter, Sprecherin des Busunternehmens meinfernbus.de. Der Streik der GDL-Lokführer beschert der Firma prächtige Geschäfte, die Buchungen übersteigen das normale Geschäft des Marktführers um das fünffache. Allerdings: Mit Notplänen will die Bahn einen Teil der Schienenverbindungen aufrecht erhalten. Absehbar ist dennoch: Für Pendler wird’s rund um Duisburg ungemütlich, aber auf vielen Strecken ist es nicht aussichtslos, von A nach B zu kommen.
Nicht betroffen vom Streik sind die drei Duisburger Linien, die nicht von der DB Regio bedient werden: Der RE3 der Eurobahn von Düsseldorf nach Hamm sowie von der Nordwestbahn die RB 36 von Ruhrort nach Oberhausen und die RB 31 bis Xanten.
Einige Linien fahren nur mit Einschränkungen
Ebenso fahren einige DB-Regio-Linien, einige aber laut Notfallplan mit Einschränkungen:
RE 1 von Aachen bis Hamm, nur das letzte Stück bis Paderborn wird gekappt.
RE 2 nur zwischen Essen und Münster, der Abschnitt Duisburg-Düsseldorf steht still.
RE 5 nur zwischen Emmerich und Düsseldorf, nicht bis Koblenz.
RE 6 Düsseldorf-Minden fährt im Regelbetrieb.
RB 33 fährt von Aachen bis Lindern, aber nicht bis Heinsberg.
S1 von Düsseldorf nach Dortmund fährt nur im Stundentakt.
Drei Linien, die Duisburg berühren fallen komplett aus: RE 11 Mönchengladbach-Hamm, RB 35 Düsseldorf-Emmerich und RB 37 von Hbf. bis DU-Entenfang.
Die Bahn hatte schon vor den letzten Streiks ihre rund 1000 Lokführer in NRW befragt, ob sie in den Ausstand gehen oder nicht. Zuletzt konnte sie im Regionalverkehr 40 und auf Fernstrecken 30 Prozent des Personals mobilisieren, berichtet DB-Sprecher Dirk Pohlmann, darunter auch Mitglieder der Gewerkschaft GDL.
Im Fernverkehr sei es das Ziel, die wichtigsten Linien fahren zu lassen. Die Strecke nach Berlin etwa solle „weitgehend aufrecht erhalten werden“, so Pohlmann.
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Im Duisburger Bahnhof waren die Mitarbeiter am Mittwoch ausgesprochen entspannt vor den Streiktagen und wirkten vorbereitet. Nur eines muss Pendlern klar sein: Im reduzierten Angebot werden die Züge wohl sehr voll sein.
Wer auf Fernbusse umsteigen möchte, sollte das Angebot im Auge behalten, rät Marika Vetter. Ihr Unternehmen meinfernbus.de (bitet 25 Reiseziele ab Duisburg) etwa organisiere derzeit laufend neue Kapazitäten; für gerade noch ausgebuchte Strecken könnten wenig später schon wieder Plätze verfügbar sein.