Dortmund. Nach dem Fund von 20 verwahrlosten Katzen in einem Dortmunder Schuppen warten noch viele Tiere auf ein Heim. Teils ist die Vermittlung schwierig.

Dieser Katzenfund schlug im Mai hohe Wellen: In einem Schuppen in Dortmund-Hostedde waren 20 verwahrloste Katzen gefunden worden – völlig verdreckt, teils gehalten ohne Tageslicht und Frischluft in Gitterkäfigen. Nach längerem Hin und Her gab der Besitzer seine Tiere freiwillig ab. Er hatte die Katzen in einem selbstgebauten Anbau an eine Mietwohnung gepfercht. Er selbst wohnte hier längst nicht mehr. Nur zum Füttern kam er vorbei.

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Unter den 20 Tieren waren auch viele Katzenwelpen. Wie geht es den elf Kitten und neun erwachsenen Katzen jetzt? Wir haben bei den beteiligten Tierschutz-Organisationen nachgefragt.

Auch bei Arche 90 warten noch Katzen auf ein neues Zuhause. Die jungen, aber erwachsenen Tiere sind alle sehr scheu.
Auch bei Arche 90 warten noch Katzen auf ein neues Zuhause. Die jungen, aber erwachsenen Tiere sind alle sehr scheu. © Arche 90

Arche 90: Gefundene Katzen sind extrem scheu

Die Freiwilligen von Arche 90 hatten fünf erwachsene Katzen aufgenommen. Die Vermittlung sei extrem schwierig, erklärt Arche-Helferin Gabi Bayer: "Die Tiere sind sehr scheu,haben Angst vor Menschen und gehen ständig in Deckung." Aber Katzen, die sich nicht kuscheln lassen, könne man kaum vermitteln. "Wir hoffen eher auf einen Hof, auf dem sie versorgt werden und frei leben können", so Bayer.

Bayer vermutet, dass die Katzen als Freigänger eingefangen und dann im Schuppen eingesperrt wurden. Aber genau weiß sie es nicht. "Es lag kein Lebenslauf bei", scherzt sie zerknirscht.

Katzenschutz-Verein Dortmund: Schon sechs Kitten vermittelt

Ihre Tierschutz-Kollegin Gudrun Heinisch vom Katzenschutz-Verein Dortmund hat mit ihren drei erwachsenen Katzen aus Hostedde (eine ist leider gestorben) das gleiche Problem: Die scheuen Tiere verkriechen sich sofort. Daher hofft auch Heinisch auf eine "Anstellung" auf einem Hof.

Gute Nachrichten gibt's dagegen für das Muttertier: Die Katze hat eine neue Heimat gefunden. Auch für die Katzenbabys sehe es gut aus, so Heinisch. Sie stammten vermutlich aus zwei Würfen und seien mit zwölf Monaten alt genug, um vermittelt zu werden. Sechs Kitten haben schon ein neues Zuhause – fünf weitere warten noch.

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