Castrop-Rauxel. . Brustimplantate der französischen Firma PIP stehen im Verdacht, Krebserkrankungen zu begünstigen. Die Verunsicherung ist auch unter Patientinnen in Castrop-Rauxel groß. Einige fragten beim St. Rochus-Hospital und beim EvK nach.

Die Verunsicherung ist groß unter Patientinnen, die Brustimplantate tragen. Denn seit bekannt wurde, dass Brustimplantate der französischen Firma PIP im Verdacht stehen mitverantwortlich zu sein für die Krebserkrankungen von acht Frauen in Frankreich, deren Einlagen rissen und bei denen sich das Gel im Körper verbreitete, grassiert auch in Deutschland die Angst. Am Essener Uniklinikum sind die gefährlichen Implantate nachweislich verwendet worden.

Auch an den Castrop-Rauxeler Krankenhäusern gehen seit Bekanntwerden des Skandals vermehrt Anrufe ein von besorgten Patientinnen. In der Gynäkologischen Ambulanz des St. Rochus-Hospitals klingelt deshalb zurzeit häufiger das Telefon.

Die Klinik sagt dazu: Seit der Übernahme der Abteilung durch Chefarzt Dr. Michael Glaßmeyer im Jahre 1995 sind keine Brustimplantate der Firma PIP verwendet worden. Stattdessen setzte das St. Rochus-Hospital nach eigenen Angaben nur hochwertige amerikanische und deutsche Modelle ein.

Keine gefährlichen Implantate

Auch am Evangelischen Krankenhaus an der Grutholzallee sind Anrufe besorgter Patientinnen eingegangen – bislang zwei an der Zahl. „Die beiden Frauen, die vor Jahren operiert worden waren, haben wir aber beruhigen können“, sagt Andrea Wocher, Pressesprecherin des EvK. Recherchen in den OP-Berichten haben ergeben, so Wocher, dass andere als die gefährlichen Implantate verwendet worden seien.

Jede Patientin mit einem Brustimplantat erhalte zudem einen Implantatausweis, der anhand der Herstellerfirma, der Chargennummer und der Größe des Volumens Auskunft über das verwendete Modell gibt. So könne jede Frau zunächst selbst überprüfen, von welcher Firma ihr Implantat stamme, informiert das St. Rochus-Hospital.

Weitere Informationen und gegebenenfalls Termine zu Kontrolluntersuchungen gibt es beim gynäkologischen Sekretariat des St. Rochus-Hospital unter 294 2301. Die Frauenklinik des EvK ist zu erreichen unter 102 22 50.