Bottrop. Die Firma Akut Doc vermittelt von ihrem Bottroper Standort aus Ärzte an Krankenhäuser. So soll die ärztliche Versorgung aufrechterhalten werden.

Das Bauknecht-Quartier, die ehemalige RAG-Zentrale am Gleiwitzer Platz, wird schon seit längerem kernsaniert und nun Schritt für Schritt mit Leben gefüllt. Unsere WAZ-Lokalredaktion befindet sich seit Ende des vergangenen Jahres im ersten Stock. Einen Nachbarn gibt es bisher: „akut Doc“, ein Personaldienstleister für Ärzte und Krankenhäuser, der aus Bottrop in ganz Deutschland wirkt. Wie, erklärt Niederlassungsleiterin Sabrina Peiffer.

Ärzte arbeiten auf Zeit – etwa als Vertretungen

„Akut Doc“ in Bottrop ist eine von vier Niederlassungen in Deutschland und arbeitet mit fortgeschrittenen Assistenzärzten und Fachärzten zusammen. „Dabei sind wir in Bottrop für Arbeitsverhältnisse auf Zeit, also etwa Vertretungsdienste und Interimsleistungen, verantwortlich“, erläutert Peiffer. Die Mitarbeiter der weiteren Niederlassungen in Soest, Düsseldorf und Mainz kümmern sich um feste Arbeitsverhältnisse. Die Bottroper wählen aus einem Pool von mehreren Hundert Ärzten geeignete Kandidaten aus, die in Krankenhäusern auftretende Engpässe beheben können.

Wichtig sei dabei vor allem, sowohl mit Ärzten und Krankenhäusern in ständigem Austausch zu stehen. „Wir legen Wert auf einen vertrauensvollen Umgang miteinander und vermitteln die Ärzte nicht anonym. Wir lernen beide Parteien in Gesprächen kennen und versuchen, so sicherzustellen, dass sie letztendlich auch zusammenpassen.“

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Hat ein Krankenhaus eine Anfrage gestellt, schaut sich das Bottroper Team nach geeigneten Kandidaten um und stellt diese auch in den Krankenhäusern vor. „So gibt es einen direkten, fachlichen Austausch und alle Seiten können sichergehen, dass sie gut zusammenpassen“, erklärt Peiffer.

In Zeiten, in denen der Personalmangel in der Medizin akut ist, kommt gerade der Bottroper Niederlassung eine besondere Rolle zu. „Es ist ungemein wichtig, dass wir flexible Ärzte haben, die Vertretungsangebote annehmen können. Schließlich muss der Betrieb in den Krankenhäusern aufrecht erhalten werden. Viele Kliniken sind im ärztlichen Bereich unterbesetzt. Wir können einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung aufrechterhalten und die Patientenversorgung gesichert bleibt“, erläutert Peiffer.

Auch Bottroper Ärzte arbeiten mit „akut Doc“ zusammen

Aktuell befänden sich auch eine Handvoll Bottroper Ärzte in ihrer Auswahl. „Mit den Bottroper Krankenhäusern stehen wir ebenfalls in Kontakt. Da ist es aber noch nicht zu einer Zusammenarbeit gekommen.“

Insgesamt werde Bottrop als Standort sehr gut angenommen, sagt die Niederlassungsleiterin. „Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen. Ärzte und Krankenhäuser freuen sich, dass sie im Ruhrgebiet einen Ansprechpartner haben. So können wir Angelegenheiten auch mal unkompliziert persönlich besprechen. Ich finde es immer schön, einen lokalen Bezug zu haben.“

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Unter dem Strich gehe es für „akut Doc“ letztlich darum, zum einen Krankenhäusern zu helfen und die Versorgung der Patienten zu sichern. „Zum anderen möchten wir den Ärzten mehr Flexibilität und Planungsfreiheit ermöglichen und ihnen so bessere Arbeitsbedingungen bieten. Unverzichtbar sind für uns dabei Wertschätzung und Professionalität. Das sind unsere Ziele“, sagt Peiffer.