Bottrop. „Reserve“ wird kontrovers diskutiert. Prinz Harry kritisiert darin das britische Königshaus, spricht über den Drogenkonsum und sein „erstes Mal“.
Prinz Harrys Autobiografie „Reserve“ findet in Bottrop reißenden Absatz. „Das Buch wird sehr gut verkauft und heiß diskutiert“, sagt Annette Kubiak von der Humboldt-Buchhandlung an der Kirchhellener Straße. Am Dienstag, 10. Januar, ist das Buch in deutscher Sprache erschienen. Schon vorab ging dem Werk (512 Seiten) der Ruf eines Skandalbuches voraus.
Darin rechnet der Herzog von Sussex mit seiner Familie ab. Der Leser erhält intime Einblicke aus dem Innenleben der britischen Königsfamilie. Garniert mit pikanten Details, wie Prinz Harrys Kokain-Beichte und dem Verlust seiner Jungfräulichkeit hinter einem Pub – ein gefundenes Fressen für englische und deutsche Boulevardmedien.
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Bottroper Buchhandlung: Nachfrage nach Prinz-Harry-Buch sehr groß
Auch in der Humboldt-Buchhandlung in der Innenstadt sorgt das Buch zwischen Buchhändlern und Kunden für Gesprächsstoff. „Ist es von Prinz Harry sinnvoll so ein Buch zu schreiben?“ oder „Tut er sich damit wirklich einen Gefallen?“, zitiert Annette Kubiak nur ein paar der Fragen, die sich im Geschäft gestellt werden. Mit so einer Nachfrage habe sie nicht gerechnet und sagt deshalb: „Ich bin positiv überrascht.“
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Vor der Veröffentlichung habe sie gedacht, ob der Januar der richtige Zeitpunkt wäre, um so ein Buch zu auf den Markt zu bringen. Möglicherweise wäre das vorweihnachtliche Geschäft passender gewesen. Es kommt anders. „Offensichtlich hat der Verlag alles richtig gemacht“, sagt sie.
Die Autobiografie polarisiert. Auch in der Humboldt-Buchhandlung in Kirchhellen heißt es: „Die Meinung zum Buch ist gespalten“, so eine Mitarbeiterin. „Einige Kunden möchten das Buch aus Interesse kaufen. Andere sagen dagegen, es sei unmöglich wie Prinz Harry versucht, mit diesem Buch Geld zu machen.“
Seit Wochen rührt der Enkel der verstorbenen Königin Elisabeth II. die Werbetrommel. Zuletzt im britischen und amerikanischen Fernsehen. „Prinz Harry hat sehr prominent für sein Buch Werbung gemacht“, meint Stefanie Siebrecht, stellvertretende Filialleitung der Mayersche-Buchhandlung an der Hochstraße. Am Donnerstag ist das (vorerst) letzte Exemplar „Reserve“ erhältlich gewesen. Ansonsten nur noch die englische Variante. Vorbestellungen sind weiterhin möglich. Auf WAZ-Nachfrage haben alle Bottroper Buchhandlungen neue deutsche Ausgaben bestellt.