Bottrop. . Ein Spaziergänger traute seinen Augen nicht: Nahe der ehemaligen Jugendherberge Bischofssondern in Bottrop fand er eine professionelle Drahtschlinge, mit der Rehwild erlegt wird. Sofort verständigte er den Jagdaufseher und Polizei. Über das weitere Vorgehen entscheidet nun die Staatsanwaltschaft Essen.
Ein Spaziergänger entdeckte nahe der ehemaligen Jugendherberge Bischofssondern eine professionelle Drahtschlinge, mit der Wilderer Rehwild erlegen wollten. Er alarmierte den zuständigen Jagdaufseher Michael Kohne, der daraufhin zur Polizei ging und Anzeige wegen schwerer Wilderei erstattete.
Die Schlinge habe ganz in der Nähe eines Wildwechsels auf einem Trampelpfad gehangen, berichtet der Jäger. „Sie war drei Millimeter dick und dreimal geflochten. Das ist kein Kavaliersdelikt.“ Die Schlinge habe er natürlich sofort entfernt.
Polizei-Sprecher Michael Franz bestätigte den Vorgang auf Anfrage der Funke Mediengruppe. Das Verfahren sei inzwischen ergebnislos abgeschlossen. „Wir haben keinen Täter ermitteln können“, so Franz. Über das weitere Vorgehen entscheide die Staatsanwaltschaft in Essen.
Seit acht Jahren ist Michael Kohne in Bottrop tätig, doch es sei das erste Mal gewesen, dass er in seinem Revier die Spuren von Welderern entdeckte.
Ein weiterer Fall bekannt
Julia Koschate vom Kommunalen Ordnungsdienst ist ein weiterer Fall aus dem vergangenen Jahr bekannt, bei dem eine Falle entfernt werden musste. „Das ist hier eine absolute Seltenheit“, so Koschate.
Im Stadtgebiet gibt es 21 Jagdreviere Für jedes ist mindestens ein Jagdaufseher verantwortlich.