Gerade jetzt, während der Setz- und Aufzuchtzeit, können wildernde Haustiere in der Natur viel Schaden anrichten. Darauf weist der Landesjagdverband NRW ausdrücklich hin.
„Leider kommt es alljährlich viel zu oft vor, dass wildernde Hunde in Wald und Feld ihr Unwesen treiben. Wer einmal das Bild eines von einem Hund gerissenen Rehes gesehen hat, wird den Anblick nicht so schnell vergessen“, mahnt der Verband eindringlich.
Oft seien die Keulen stark verletzt, da die Hunde dort die flüchtenden Tiere zuerst zu packen bekämen. „Was danach kommt, möchte ich an dieser Stelle nicht näher beschreiben“, erklärt der Präsident des Landesjagdverbandes NRW, Ralph Müller-Schallenberg. „Gerade das Jungwild, aber auch die hochträchtigen Muttertiere haben vor den Hunden keine Chance.“
Müller-Schallenberg rät daher eindringlich, alle Hunde in der Zeit bis Mitte Juni bei Spaziergängen in Wald und Feld in jedem Fall anzuleinen. „Wer möchte sich schon nachher mit Vorwürfen herumquälen, weil der sonst ach so gehorsame Hund vom Weg abspringt und ein abgelegtes Kitz fasst? Junghasen sind übrigens auch für kleine Hunde eine leichte Beute“, weiß der Präsident des Verbandes.
Aber auch Katzenhaltern rät Müller-Schallenberg, den Katzen gerade jetzt wenigstens ein Glöckchen umzuhängen. „Die Schäden bei unseren Singvögeln durch wildernde Katzen sind immens und ein echtes Naturschutzproblem“, erklärt er. Jeder Tierhalter könne mit seinem Verhalten dazu beitragen, dieses Problem zu reduzieren und die Tiere in er Natur zu schützen.