Bottop. . Das Innovation-City-Projekt hat allein bis jetzt Investitionen von über 30 Millionen Euro in und für Bottrop ausgelöst. Diese Investitionen übersteigen die Aufwendungen der Stadt um ein Vielfaches. Durch den neuen Masterplan sollen bald noch mehr Fördergelder nach Bottrop fließen.
Das Innovation-City-Projekt hat allein bis jetzt Investitionen von über 30 Millionen Euro in und für Bottrop ausgelöst. Diese Rechnung machte jetzt die Stadtverwaltung auf. Einige Beispiele: 7,5 Mio. Euro fallen danach allein für den Einbau von modernsten Kraftwärmekopplungsanlagen an, die 20 Handwerksfirmen aus Bottrop und Umgebung in 100 Häuser einbauen. 7,5 Mio. Euro veranschlagt die Stadt für den Umbau von drei Gebäuden in Energie-plus-Zukunftshäuser. 1,8 Mio. Euro sind es für das erste Plus-Energiehaus im sozialen Wohnungsbau am Südring. 11 Mio. Euro werden in den Ausbau des Fernwärmenetzes gesteckt.
„In Summe sind dies 32 520 000 Euro, die ansonsten in Bottrop nicht investiert worden wären“, zieht Oberbürgermeister Bernd Tischler eine Zwischenbilanz des auf zehn Jahre angelegten Klimaschutzprojektes. Darin seien etliche private Ausgaben für Gebäudemodernisierungen nicht einmal eingerechnet. Für die Stadt lohnt es sich, dass der Initiativkreis Ruhr sie zur Modellstadt für die Energiewende ausgewählt hat. „Die bereits ausgelösten Investitionen übersteigen damit die bisher von der Stadt aufgewendeten Mittel um ein Vielfaches“, hebt der Oberbürgermeister hervor. 1,6 Mio. Euro, so legt Bernd Tischler dar, hat die Stadt selbst von 2011 bis 2013 aufgewendet.
Fördergeld soll fließen
An die Vorlage des Masterplans für das Innovation-City-Pilotgebiet knüpft der Oberbürgermeister die Hoffnung, dass in den nächsten Jahren auch viel Fördergeld nach Bottrop fließen wird. So betonte Projektleiter Dr. Michael Denkel, der den Masterplan federführend für das Frankfurter Planungsbüro um Albert Speer entwarf, dass der Masterplan zugeschnitten sei auf solche Förderprogramme, die die Europäische Union, Bund oder Land bald entwickeln werden. „Sie können mit diesem Plan Fördergeld nach Bottrop leiten“, sagte Dr. Denkel jetzt den Mitgliedern der Ratsausschüsse für Stadtplanung und für Wirtschaftsförderung zu. Die Verwaltung erhielt auch prompt den Auftrag zu prüfen, welche Zuwendungen aus Förderprogrammen für die im Masterplan aufgelisteten Vorhaben zu bekommen sind.
Über die pure Wirtschaftsförderung hinaus sei das Klimaschutzprojekt auch mit Blick auf den Ruf der Stadt ein Gewinn, machte der Frankfurter Stadtplaner klar. „Innovation City steht für eine Energiewende von unten, eine Energiewende von allen für alle“, sagte Dr. Denkel. Dies treibe kaum eine zweite Stadt in Deutschland und darüber hinaus so intensiv voran wie Bottrop. „Das ist eine Idee, die man mit Bottrop in Verbindung bringen wird“, sagte der Stadtplaner.