Bottrop. Im Laufe seiner Karriere hat Ex-Fußballprofi Willi Lippens für zahlreiche Bildchen posiert. Im Album „Revier sammelt Revier“ steht er nun für eine ganze Region. Für den überzeugten „Ruhri“ eine neue Erfahrung und „echte Auszeichnung“, denn er wusste gar nicht, dass er im Heft erscheinen sollte.

Willi „Ente“ Lippens ist ein Experte für Sammelbildchen – zumindest als Motiv. Der Ex-Fußballprofi ist auf zahlreichen Stickern und Kärtchen abgebildet und hat im Laufe seiner Karriere für zig Fotografen posiert. Er dürfte einer der am häufigsten gesammelten Bottroper sein.

Das Album „Revier sammelt Revier“ ist für ihn aber auch eine Premiere. Stand er zuvor immer für einen Fußballverein – meist die „Rot-Weissen“ aus Essen – steht er nun auf einmal für die gesamte Region.

„Für mich ist das eine Auszeichnung“, sagt Lippens. „In den 16 Jahren als Profi habe ich mich immer im Ruhrgebiet aufgehalten und auch danach bin ich der Region treu geblieben und fühle mich hier wohl.“

Auch auf den Sammelkarten war Lippens ein Hit

Erstmals hat „Ente“ Lippens für die Sammelbilder posiert, da war von Aufklebern noch keine Rede. Damals waren es noch einfach Sammelkarten – „anfangs noch als Margarinebilder, später hat dann der Bergmann-Verlag die Bildchen herausgegeben.“

Revier sammelt RevierVor jedem ersten Training der Saison musste die Mannschaft erst einmal für die Fotografen posieren. „Das war schon aufwändig“, erinnert sich Lippens. Aber Stress sei das nicht gewesen. Für die Fans habe man das gern gemacht. Und außerdem, gibt er schmunzelnd zu, „fühlte man sich ja auch ein bisschen gebauchpinselt, wenn man so hofiert wurde“.

Außerdem sei es toll gewesen, wenn später die Kinder mit den Bildchen ankamen und ein Autogramm wollten. „Da wurde man dann auch vom Sammelfieber gepackt und wollte sein eigenes Bild haben.“

Bild im Revier-Sammelalbum aus der Saison 1974/75

Noch heute hat Lippens einen Stapel alter Bildchen, die ihn zeigen. Das aktuelle Bild im Revier-Sammelalbum muss aus der Saison 1974/75 stammen, sagt er. „Das war damals die beste Mannschaft, die wir in meiner aktiven Zeit hatten.“ Das erkenne er am Trikot.

Dass Lippens im Ruhrgebiets-Sammelalbum auftauchen würde, wusste er vorher nicht. „Aber als ich gehört habe, dass es so ein Album gibt, habe ich ein bisschen damit gerechnet.“ Schließlich gäbe es nicht viele Fußballer, die so eng mit der Region verbunden seien, sagt er selbstbewusst.

Am Donnerstag in der Lokalredaktion

Am Donnerstag, 6. März, findet in den Räumen der WAZ-Lokalredaktion, Pferdemarkt 1, eine Tauschbörse statt. Sammler können hier ihre doppelten Sticker untereinander austauschen.

Getauscht wird in zwei Runden, einmal von 11 bis 13 Uhr und dann noch einmal von 15 bis 17 Uhr.

Ähnlich haben es wohl auch die Macher des Albums gesehen und haben dem Idol einen Glitzersticker spendiert. Für Lippens noch einmal eine besondere Auszeichnung, wobei ihm beim Blättern im Album auffällt: „Also der Boss hätte auch einen Glitzersticker verdient gehabt.“ Tatsächlich muss sich Helmut Rahn mit einem einfachen weißen Rahmen zufrieden geben.

Immerhin glitzert in dem Album auch der zweite bekannte Bottroper Kopf, Dr. Stratmann. So schließt sich ein Kreis, denn mit dem Kabarettisten, so Lippens, sei er befreundet: „Das ist doch auch für seine Arbeit eine tolle Anerkennung.“