Bottrop. . Automobilveredler Brabus investiert 4,8 Millionen Euro an seinem Stammsitz auf dem Eigen. Das Unternehmen hat ein ehemaliges Bahngelände übernommen und saniert. Dort entstehen 40 zusätzliche Arbeitsplätze. Noch Anfang des kommenden Jahres soll alles fertig ein.

Mindestens 40 zusätzliche Arbeitsplätze schafft der Automobiltuner Brabus in der Stadt. An der Straße „Am Vorthbach“ baut das Unternehmen gerade das dritte Werk. „Dort entstehen ein zusätzlicher Fahrzeugbau, dazu ein neuer Motorenbau, ein Zentrum für mechanische Bearbeitung sowie ein Logistikteil“, kündigt Firmeninhaber Bodo Buschmann an. Im Bereich der mechanischen Bearbeitung werden dann an computergesteuerten Fräsen Teile für den Automobilbau hergestellt.

Gemietete Flächen aufgeben

Insgesamt investiert Brabus 4,8 Millionen Euro in die Erweiterung seines Standorts. Im Gegenzug werden Lagerflächen aufgegeben, die das Unternehmen bisher im Gewerbegebiet am Rhein-Herne-Kanal angemietet hat. Durch den Neubau direkt gegenüber des Brabus-Werks II, dem Bereich Smart-Brabus, werden diese angemieteten Flächen nicht mehr benötigt. Brabus hat das ehemalige Bahngelände am Vorthbach übernommen und musste die Fläche zunächst für rund 900 000 Euro von Altlasten befreien lassen. „Wir haben dort alte Reifen, Bahnschwellen und andere Gegenstände gefunden, die die vorherigen Mieter hinterlassen haben.“ Im Februar begann die Reinigung der Fläche, seit Mitte August wird nun gebaut. Das Werk sei „vorgeplant“ gewesen und werde nun aus fertigen Bauteilen zusammengesetzt, erklärt Buschmann die kurze Bauzeit.

Der Neubau sei nötig geworden, weil Brabus expandiert. So wird in dem neuen Werk unter anderem das Messebaulager einziehen. Durch den Umzug des Motorenbaus werden im Werk I an der Brabus-Allee Kapazitäten frei. „Dort vergrößern wir die Sattlerei“, erklärt Bodo Buschmann die Umbaumaßnahmen.

Mit der Expansion gehe auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Bottrop einher: „Im Prinzip betrifft das dann alle Bereiche. Vom Motorenbau über die Sattlerei und die mechanische Fertigung bis hin zum Logistikmitarbeiter.“ Derzeit beschäftigt das Unternehmen in Bottrop rund 350 Mitarbeiter, darunter 30 Auszubildende.

Wirtschaftliche Gründe für den Neubau

Aber auch wirtschaftliche Gründe sprachen für den Bau des neuen Werks. So entfielen auf diese Weise lange Fahrtzeiten zwischen den Standorten im Eigen und dem Außenlager an der Stadtgrenze zu Essen, so Buschmann.

Gleichzeitig gibt er ein Bekenntnis zu der Stadt ab. Am Standort Bottrop fühle sich Brabus wohl, bekräftigt Buschmann. Der Stadt bescheinigt der 57-jährige Unternehmer eine gute Entwicklung. Ausdrücklich lobt er das Projekt Innovation City. „Das ist wichtig für uns alle.“ Auch Brabus beteiligt sich regelmäßig an Innovation-City-Aktionen und stellt beispielsweise seine Elektrofahrzeuge für Ausstellungen zur Verfügung.