Bottrop. . Unter dem Motto „WAZ öffnet Türen“ durften neun WAZ-Leser einen Blick hinter die Kulissen von Brabus werden. Höhepunkt der Besichtigungstour bei dem Bottroper Autoveredler war die rasante Probefahrt im Elektro-Mercedes. Ein Prototyp mit vier Radnabenmotoren.

Mit weichen Knien sind einige WAZ-Leser aus der weißen Mercedes-Limousine ausgestiegen. Oder um es mit den Worten von Harald Niehaus zu sagen: „Achterbahn ist nichts dagegen.“ Eigens für die WAZ-Leser hatte Brabus-Sprecher Sven Gramm den Elektro-Prototyp aus der Garage geholt und eine Probefahrt angeboten. Das Ziel: „Wir wollen zeigen, dass auch mit Elektrofahrzeugen Fahrspaß möglich ist.“ Denn Fahrspaß sei nun mal das, was Brabus verkauft und was die Bottroper Firma weltweit bekannt gemacht hat. Am Ende der rasanten Spritztour über die hauseigene Teststrecke sind zumindest die neun Leser, die bei dem Blick hinter die Kulissen des Fahrzeugveredlers dabei waren, von Gramms Ankündigung überzeugt. Kein Wunder, das edle Geschoss wird gleich von vier Motoren angetrieben. Die sitzen in den Radnaben und sorgen für ordentlich Dampf. Die Leistung entspreche rund 400 PS erklärt Gramm. Die Passagiere werden beim Spurt auf etwas über 100 Stundenkilometer schier in den Sitz gepresst – Achterbahngefühle eben.

Auf Wunsch auch mit Tonstudio

Auch die Motorenschmiede war Teil der Besichtigung. .
Auch die Motorenschmiede war Teil der Besichtigung. . © WAZ FotoPool

Zuvor durften sich die Leser schon in der Werkstatt, in der edle Fahrzeuge noch edler gemacht werden, umsehen. Dabei erfuhren sie, dass den Extrawünschen keine Grenzen gesetzt sind. Häufig, so erläutert Gramm, seien die Top-Mercedes-Modelle, die vorher schon der werkseigene Tuner AMG in den Finger hatte, die Basis für die Brabus-Fahrzeuge. „AMG ist vielen unserer Kunden schon nicht mehr individuell genug.“ Dann landen die Wagen in den Bottroper Werkshallen. Hier, unter dem hellen Neonlicht auf blitzblanken Fußboden nehmen die Brabus-Leute dann Schraube für Schraube auseinander – wenn gewünscht. „Wir haben für eine russische Sängerin auch schon ein Tonstudio in ein Auto gebaut. Sie wollte, wenn sie im Stau steht, ihre Lieder aufnehmen“, verrät Gramm einen besonders ausgefallenen Umbau. Dann zeigt er ein Auto, das die Techniker gerade in eine Art rollendes Fernsehzimmer verwandeln. Ein großer Flachbildschirm trennt Fahrer und Passagiere. Letztere können demnächst auf luxuriösen Sesseln im Fonds entspannen. Doch noch liegen kilometerweise Kabel offen im Innenraum, die noch versteckt werden müssen. „Wir machen das alles neu“, erklärt Gramm, schließlich müsse die gesamte Elektronik gut abgeschirmt sein, damit es nicht zu Fehlfunktionen kommt.

Reifen geraten an ihre Grenzen

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Was denn mit den abgebauten Teilen geschieht, will einer der Leser wissen. In den meisten Fällen, so erläutert Gramm, würden die entsorgt. Klar, könne der Kunden, wenn er sein Auto abholt, auch die Teile mitnehmen, „das macht aber kaum jemand“. Was die Brabus-Ingenieure aus klassischen Verbrennungsmotoren herauskitzeln können, ist in der Halle ebenfalls zu bestaunen. Der Brabus-Rocket steht schwarz glänzend auf dem polierten Boden. Gramm öffnet die Motorhaube und die Superlative werden sichtbar. 800 HP steht auf der Motorabdeckung. Übersetzt: 850 Pferdestärken. Dazu der Hinweis auf die 12 Zylinder. 350 Stundenkilometer schnell wird der Wagen. Dann wird elektronisch abgeriegelt. Denn: „Es gibt keine Reifen, die diese Geschwindigkeit mitmachen“, sagt Gramm über die schnellste Serienlimousine der Welt.

Brabus

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Ruhiger, fast gediegen geht es dagegen in der Sattlerei zu. Fast ehrfürchtig fühlen die WAZ-Leser über das Leder, das hier für die Innenräume verarbeitet wird. Daneben das klassische Leder, das Mercedes selbst verbaut. Der Aufwand, mit dem hier Armaturenbretter, Sitze und andere Verkleidungen bearbeitet werden, erstaunt die Besucher. „Ich hätte nicht gedacht, dass hier so viel an den Wagen gemacht wird“, sagt André Bregulla. Zuvor hat er die beiden Lederarten befühlt. Sein Urteil? „Das Brabusleder ist viel weicher und geschmeidiger.“ Aber noch mehr als Leder beeindruckt ihn Leistung der Getunten Automobile: „So ein Rocket, das wäre schon das Nonplusultra“, träumt er.