Große Augen machen die Besucher in der nächsten Halle. Hier stehen echte Schätzchen – historische Schätzchen. Mercedes-Limousinen und Coupés aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren. Was auch den WAZ-Lesern nicht klar war, Brabus beschäftigt inzwischen ein Team, dass sich nur um die Restauration klassischer Fahrzeuge kümmert.
Originalgetreuer Neuzustand
„Wir restaurieren die Wagen komplett. Wir fassen jede Schraube an und versetzen das Auto in den originalgetreuen Neuzustand“, sagt Sven Gramm. Ein Blick unter die Motorhaube zeigt, dass er nicht übertreibt. Kaum vorstellbar, dass die Wagen teilweise schon 30 Jahre und mehr auf dem Buckel haben – so wie die gelb chromatisierten Schrauben und Gestänge glänzen. „Das war bei Mercedes Standard und so bauen wir es wieder auf“, so Gramm. Norbert Schräder ist baff: „Dass die Restauration von Klassikern hier auch eine Rolle spielt, hätte ich nicht gedacht.“ Die Klassiker findet Brabus auf der ganzen Welt. „Manchmal werden sie uns angeboten oder in Zahlung gegeben“, verrät Gramm. Auf dem Gelände an der Kirchhellener Straße gibt es sogar einen eigenen Verkaufsraum für die Oldtimer mit dem Stern.
Ohne Stern und etwas neuer sind die Wagen, die Brabus im zweiten Werk herstellt. Hier ist alles auf das Joint Venture zwischen Brabus und Daimler, Smart-Brabus, abgestellt. Kleinstserien würden hier hergestellt, erklärt Gramm den WAZ-Lesern. Hier in den Räumen tauen dann auch die beiden Damen in der Gruppe auf. Manches Klischee schein eben doch manchmal zu stimmen. Haben sie sich bei den Hochleistungsboliden noch ein wenig zurück gehalten, bei den kleinen City-Flitzern gehen sie auf Entdeckungstour.
Viel Zeit haben sie jedoch nicht, dann geht es weiter, zu den Motorenprüfständen.Hier wird alles getestet, bevor es verbaut wird.