Bottrop. . Burkhard Drescher, Chef der Innovation City-Gesellschaft, hatte Handfestes auf der Wirtschaftskonferenz „Der Phoenix fliegt“ zu verkünden, den der Initiativkreis Ruhr in Bottrop veranstaltete. Im Januar beginnt der Umbau von fünf Gebäuden zu Energie-Musterhäusern im Pilotgebiet.
„Die Bottroper, die Menschen im Ruhrgebiet überhaupt können mit Konzepten weniger anfangen als mit dem, was sichtbar und zum anfassen ist.“ Burkhard Drescher, Chef der Innovation City-Gesellschaft, hatte denn auch Handfestes auf der Wirtschaftskonferenz „Der Phoenix fliegt“ zu verkünden, den der Initiativkreis Ruhr unter anderem in Bottrop veranstaltete. Im Januar beginnt der Umbau von fünf Gebäuden zu Energie-Musterhäusern im Pilotgebiet. „Das bezahlen im Wesentlichen unsere Partner aus der Wirtschaft“, sagte Drescher.
Bodo Hombach als Moderator des Initiativkreises hatte den zu der Konferenz ins ZIB, dem Innovation-City-Beratungszentrum eingeladen, und politische Prominenz war gekommen: NRW-Minister Johannes Remmel, Ministerin a.D. Christa Thoben, SPD-Parteichef Sigmar Gabriel, dazu Oberbürgermeister Bernd Tischler, RAG-Betriebsratschef Ludwig Ladzinski und der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Rolf Heinze bezogen Stellung zur Idee von Innovation City, dem bisher Erreichten, aber auch zu den sich abzeichnenden Problemen. Und dabei ging es nicht nur um lokale Aspekte. „Wir brauchen nichts nötiger als ein solches Projekt“, sagte Gabriel. „Wir haben gerade das Scheitern der Klimakonferenz in Durban erlebt. Hier in Bottrop kann man zeigen, wie Klimaschutz funktioniert, wie dabei durch Energieeinsparung auch noch mehr Geld in der Tasche der Bürger bleibt.“ Für die Übertragung des Pilotprojekts aus einem Gebiet mit 70 000 Einwohnern ins Millionenfache gebe es zurzeit keinerlei Rahmenbedingungen. Die Energiewende stagniere. „Wenn das hier in Bottrop funktioniert, gibt es der Energiewende neue Impulse.“
Die Innovation City leistet ihren Beitrag
Die erwartet auch NRW-Minister Remmel: „Das Ruhrgebiet war immer ein Zukunftslabor. Bottrop ist der Ort, wo der nächste Sprung passiert.“ - Immer vorausgesetzt, die Hausbesitzer spielen mit. Wie berichtet, klingeln zurzeit 30 Berater an jeder Haustür im Pilotgebiet. Drescher: „Wir können insgesamt eine Förderungen zwischen 30 und 40 Prozent anbieten. Die Hausbesitzer müssen also eine Eigenleistung erbringen. Die ist aber begründet mit Werthaltigkeit, Wohnqualität und Klimaschutz.“ Die Innovation City muss mit ihren Themen an den Bürgern unbedingt dranbleiben, da war sich die Runde einig.
Bodo Hombach zog ein Fazit der zustimmenden, aber auch kritischen Töne dieser Konferenz: „Ich habe heute gelernt, dass bei allem Optimismus das Zwischenziel der politischen Rahmenbedingungen abgesteckt werden muss. Die Innovation City leistet ihren Beitrag, die Politik hat das ihre beizutragen.“