Innovation City - Burkhard Drescher rechnet mit EU-Millionen
•
Lesezeit: 2 Minuten
Bottrop. . Die EU sieht erstklassige Chancen für eine Unterstützung von InnovationCity Ruhr, dem Leuchtturm-Projekt für Energieffizienz und Klimaschutz im Ruhrgebiet. EU-Regional-Kommissar Hahn zeigte sich nach einem Treffen mit Bodo Hombach, dem Moderator des Initiativkreises Ruhr (IR), und InnovationCity-Chefmanager Drescher beeindruckt vom Fortgang des Projekts.
EU-Kommissar Günther Oettinger verwaltet einen gut gefüllten Geldtopf, der die Aufschrift „Smart Citys“ trägt. Der ist deshalb so vielversprechend für das Bottroper Innovation-City-Projekt, weil „wir hier Energie-Modernisierungen vorhaben, zudem noch Erfahrungen sammeln, wie Hauseigentümer motiviert werden können, selber Geld in die Hand zu nehmen“, wie Burkhard Drescher sagt.
Der Chef der Projektgesellschaft Innovation City Ruhr stattete dem Kommissar gestern mit Bodo Hombach, Moderator des Initiativkreis Ruhr, einen Besuch in Brüssel ab, um einen entsprechenden Förderantrag zu stellen. „Das sind nicht mal eben zwei DIN-A-4-Seiten, sondern 126 Seiten, die passgenau vorbereitet werden müssen.“ Drescher ist zuversichtlich, dass das gelungen ist und rechnet im kommenden Jahr mit einem positiven Bescheid. Es geht um zehn Millionen Euro.
EU-Kommissar lobt InnovationCity als "Vorzeige-Modell mit Beispiel-Wirkung"
Um weitere Millionen drehen sich zwei Förderanträge, die dem EU-Kommissar für Regionalpolitik, Johannes Hahn, vorgelegt wurden. Hahn war schon auf der Partnerkonferenz am 2. September in Bottrop, kennt das Projekt daher gut und zeigte sich davon beeindruckt: “ein Vorzeige-Modell mit Beispiel-Wirkung
nicht nur in Deutschland!”
Jetzt geht es zum einen um die Förderung des Masterplan-Prozesses für das Innovation-City-Projekt, wie er in Bottrop in Gang gekommen ist. Dazu kommen Mittel aus dem Ziel-II-Förderprogramm in Frage. Von den vier Millionen Euro, die der Prozess benötigt, sind 1,6 Mio Euro förderfähig und sollen von der EU über das Land nach Bottrop fließen.
Ein dritter Förderantrag liegt ebenfalls auf dem Tisch von Johannes Hahn: Ein breit angelegtes Kraft-Wärme-Kopplungsprojekt ist im Pilotgebiet geplant, das ein Investitionsvolumen von 7,5 Millionen Euro hat. Hier fällt die förderfähige Summe deutlich höher aus. Drescher verspricht sich eine Zusage für 6,5 Millionen Euro, „und das noch in diesem Jahr“.
Insgesamt
umfasst das InnovationCity-Vorhaben rund 100 Einzelprojekte, unter anderem auch in den Breichen
Forschung, alternative Energie-Erzeugung oder Elektromobilität. Als besonderes
Plus werten beide Seiten, die Deutschen wie die EU, das starke Engagement der
Wirtschaft. “Mehr als die Hälfte sind reine Industrieprojekte und kommen ohne
öffentliche Förderung aus”, erklärte Drescher. Hombach verwies darauf, dass
Bottrop dank der Unterstützung durch den Pivatsektor auch den für öffentliche
Hilfen regelmäßig nötigen Eigenanteil (“Ko-Finanzierung”) stemmen könnne, den
die Stadtkasse selbst nicht aufbringen kann.
InnovationCity Ruhr entspricht den Vorschlägen
der EU-Zentrale, die Regionalförderung in Zukunft auf die europäische
Wachstumsstrategie 2020 auszurichten. “Das Inhaltliche passt 1 zu 1”, sagte
EU-Regionalkommissar Hahn. Die Förderung einzelner Projekte kommt allerdings nicht direkt aus
Brüssel, sondern läuft über die Ebenen NRW oder Bund.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.