Bottrop.

. Wenn von engagierter Vereinsarbeit und langjähriger Tradition die Rede ist, darf im selben Satz der Name der „Evangelischen Handwerker Bottrop“ nicht fehlen.

Am vergangenen Samstag feierte der rund 85 Mitglieder starke Verein sein 100jährige Bestehen und der erste Vorsitzende Ingo Söhngen weiß: „Unsere Vereinigung wird auch das nächste Jahrhundert problemlos überdauern, dank der großen Motivation seitens unserer Mitglieder.“

Söhngen ist stolz auf die konstante Mitgliederzahl der „Evangelischen Handwerker“. Auch wenn die Vereinigung in letzter Zeit Verluste durch Tod von Mitgliedern zu verzeichnen hatte, so kämen doch immer junge Mitglieder nach und mit ihnen eine neue Welle innovativer Ideen. „Wir haben inzwischen nicht nur die klassischen Handwerksberufe in unserer Gesellschaft“, erläuterte Söhngten, „sondern auch Rechtsanwälte und Diplom-Ingenieure.“ Diese gäben dem Verein neue Anregungen, sich auch im Wandel der Technik langfristig zu behaupten.

Dennoch sei die Tradition oberstes Prinzip der Vereinigung, wie auch Bürgermeisterin Monika Budke hervorhob: „Der Handwerksverein hat eine jahrtausend lange Geschichte, die nicht immer von leichten Zeiten begleitet wurde. Dennoch hat er sich immer durchgesetzt und so wird er auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Bottroper Sozialgefüge spielen.“

Im Speziellen wies Bürgermeisterin Budke auf die enge Verzahnungen mit anderen sozialen Gemeinschaften hin, wie zum Beispiel dem Stadtverband-Kolping, der KAB und weiteren Gruppen, Instituten und Politikern aus Stadt, Land und Bund.

Die Mitglieder Ilse Schneider und Anne Sobottka erinnern sich gern an die vielen Studienreisen, die sie zuletzt nach Irland und Cornwall geführt haben. Aber nicht nur das: „Besonders anregend sind die vielen Diskussionsrunden“, betonte Ilse Schneider, „da zeigt sich doch, dass sich unsere Handwerker auch für gesellschaftsrelevante Themen interessieren.“

Auszeichnungen

Das Casino der Sparkasse sei beim letzten Mal geradezu „gesprengt“ worden, so viele Anwesende hätten sich zum Thema „Innovation City“ äußern wollen. In all den 100 Jahren kann der Verein auf eine rege und gute Zusammenarbeit, insbesondere mit der Martinsgemeinde (seit 2008 Evangelische Kirchengemeinde Bottrop, Bezirk Altstadt) zurückblicken, die auch die vielen Freizeitangebote koordiniert. „Dennoch arbeitet die Vereinigung übergemeindlich“, erläuterte der erste Vorsitzende Söhngen, „jeder, der sich angesprochen fühlt, auch Frauen, ist bei uns herzlich willkommen.“ Am Samstag wurden Karoline und Herbert Matz, Anneliese Wohlrath und Johannes Schildmann für ihre langjährige Treue mit einer goldenen Nadel ausgezeichnet. Karl Eising erhielt eine Ehrenurkunde, für 60 Jahre Mitgliedschaft.