Bottrop. Trotz schwieriger Abbaubetriebe war im Bergwerk Prosper-Haniel eine Mehrförderung möglich. Das wurde bei der Betriebsversammlung deutlich, wo Betriebsratsvorsitzender Ludwig Ladzinski auf ein “erfolgreiches Jahr“ zurückblickte. Für die Zukunft der Bergleute sagte Werksleiter Wolfram Zilligen eine Strategie zu.

Kohlen stimmen, Meter stimmen - „alles hat gepasst, es war ein erfolgreiches Jahr“, freut sich Ludwig Ladzinski, Betriebsratsvorsitzender auf Prosper-Haniel. Auf der Betriebsversammlung des Bergwerks präzisierte Werksleiter Wolfram Zilligen: 90 000 Tonnen Mehrförderung bislang, 700 Meter Mehrauffahrung.

„Das Bergwerk läuft sehr gut.“ Er lobte die Belegschaft: Trotz schwieriger Abbaubetriebe sei eine Mehrförderung möglich geworden. Von August bis November gab es fünf Streckendurchschläge. Fertig sind die Korrosionsschutzarbeiten am Schachtgerüst von Schacht X - es ist wieder enthüllt. Bei der Bezirksregierung liegt die aktuelle Rahmenbetriebsplanänderung.

Das Bergwerk hat einen neuen PS-Direktor: Wolfram Runte (54), Diplom-Ingenieur, arbeitete von 1982 bis 1996 auf dem Bergwerk Haus Aden/Monopol, wechselte dann zur Hauptverwaltung nach Herne und kam 2005 zum Servicebereich Belegschaft schon nach Bottrop, bevor er jetzt hier Betriebsdirektor für Personal- und Sozialfragen wurde.

3394 Mitarbeiter unter Tage

Die Prosper-Haniel-Belegschaft beträgt momentan 4501 Mitarbeiter, davon 3394 unter Tage, 774 über Tage und insgesamt 333 Auszubildende, darunter die 101, die neu im September angefangen haben.

In der Betriebsversammlung wurden auch die Gewinner des Ideenmanagements - betriebliches Vorschlagswesen - ausgezeichnet. In diesem Jahr gab es 1165 Vorschläge, die brachten 2,1 Mio Euro Jahresnutzen fürs Bergwerk und den Beschäftigten mit den guten Ideen insgesamt 432 000 Euro an Prämien.

Was die Zukunft der Arbeit auf dem Bergwerk angesichts der sinkenden Belegschaftszahlen anbelangt, so sicherte Wolfram Zilligen eine Strategie zu, die beim Ausscheiden von Mitarbeitern Nachbesetzungen, aber auch andere Prozessgestaltungen und Organisationsformen zum Ausgleich vorsehen kann. „Wir dürfen niemandem sagen: Du musst bleiben. Wir unterstützen jede Absicht, auf dem Arbeitsmarkt anders Fuß zu fassen.“

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