Bottrop.

Nachdem jetzt die Revisionsklausel gestrichen und klar ist, dass es nur einen Auslauf- und keinen Sockelbergbau geben wird, erwartet Prosper-Haniel-Betriebsratsvorsitzender Ludwig Ladzinski jetzt die Zustimmung der EU zum Stilllegungsplan für den Bergbau. Das machte er am Sonntag auf der Betriebsversammlung des Bergwerks deutlich.

Ladzinski hob hervor, dass jetzt nach dem geplanten Ausstieg aus der Atomenergie die Ethikkommission sich zum Lückenschluss auch mit Gas und Kohle bekannt habe. Erneuerbare Energien und an zweiter Stelle Kohle und Gas seien der neue Energie-Mix.

Grundsätzlich habe die Ethikkommission beteuert, dass Strom aus Kohle in den nächsten Jahrzehnten unverzichtbar sei - „aber Kohle heißt nicht deutsche Kohle. Die heimische Steinkohle neu zu bewerten - so weit sind wir noch nicht“. Ladzinski erläuterte, dass die RAG ihrerseits auch in erneuerbare Energien investiere und sprach die Geothermie sowie die Windräder auf der Scholvener Halde ebenso an wie das Vorhaben Pumpspeicherkraftwerke.

Wichtig war dem Betriebsratsvorsitzenden, noch einmal zu verdeutlichen, dass mit der Übergabe der Kokerei Prosper an ArcelorMittal ein Industrie-Standort für 500 Mitarbeiter erhalten und langfristig gesichert werden konnte. Die Zusicherung des Stahlunternehmens, zehn Jahre keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen sei mehr, als man sonst erreichen könnte. „Die Alternative wäre gewesen: Schluss mit der Kokerei im Jahre 2018.“

Prosper-Haniel-Werksleiter Wolfram Zilligen sprach von erfreulichen Daten des Bergwerks, alles im Plan - in diesem Jahr werden sogar 1000 Meter mehr Strecke aufgefahren als gedacht. Und - wie berichtet - mit dem Wegfall der Revisionsklausel und damit dem Fortfall der Notwendigkeit, zweigleisig zu fahren und vielleicht umzuswitchen, habe man alle drei Abbaufelder neu überdacht und nimmt Haniel-Ost und -West stärker vor.