Bottrop.
Den Spagat zwischen Förderleistung und gleichzeitig sinkender Belegschaft sieht Ludwig Ladzinski, Betriebsratsvorsitzender von Prosper-Haniel, momentan als die große Herausforderung, der sich besonders die Führungskräfte des Bergbaus stellen müssen.
Für die Bergleute, die bis 2018 nicht abkehren und in den Ruhestand wechseln können, müssten Maßnahmen und Kriterien entwickelt werden, damit 2018 niemand ins Bergfreie falle.
Eine Möglichkeit zur Unterstützung dieser jüngeren Bergleute sei das Nachschieben auf Arbeitsplätze der Kokerei. Aber der Bergbau müsse auch andere Wege der Mitarbeiter unterstützen, Arbeit zu finden.
Ladzinski ist sich sicher, dass die allseits anerkannte gute Ausbildung den Bergleuten den Einstieg ins Arbeitsleben außerhalb des Bergbau gut möglich mache.
Zur Zeit werde an einem Regelwerk gearbeitet, das den Übergang der Bergleute sichern soll bei der gleichzeitigen Herausforderung, mit dem vorhandenen Personal die Arbeit des Bergbaus bis 2018 zu schaffen.
Im gesamten Unternehmen wird es - mit aktuellem Stand - 1700 Kumpeln nicht möglich sein, in Anpassung zu gehen, auf Prosper-Haniel sind es allein 359. Diese Zahl werde sich aber noch ändern, so Ladzinski. Einmal, weil natürlich nach und nach Kollegen in Arbeit außerhalb des Bergbaus wechseln, andererseits wird Prosper-Haniel bis zum Schluss aufnehmendes Bergwerk bei Stilllegungen anderer Pütts bleiben. Allein 2011 sind auf Prosper-Haniel 465 Mitarbeiter über Vorruhestandsregelungen und andere Maßnahmen ausgeschieden - bei 389 Zugängen aus anderen Bergwerken wie West, Ost und Saar. Die Belegschaft von Prosper-Haniel liegt momentan bei 4501 Mitarbeitern.