Bottrop. In Bottrops Naherholungsgebiet am Rotbach haben die ersten Betriebe schon geöffnet. Ein neuer Kinderspielplatz soll das Angebot ergänzen.

Bottrops Naherholungsgebiet Grafenmühle bietet Sportlern, Ausflüglern und Familien alles für einen gelungenen Nachmittag. Von den großen Seen im Umkreis, die jeden Sommer ausladende Spaziergänge ermöglichen, ist es nur ein kurzer Fußweg bis zu den Imbissen, Restaurants und Minigolfanlagen an der Grafenmühle. Wer ist schon in die Saison gestartet? Ein Rundgang.

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Die flächenmäßig kleinere der beiden Minigolfanlagen, die „Golf Mühle“, führt Gabriele Lenhard in dritter Generation. „Mein Großvater entwarf und baute die Anlage. Seitdem haben wir den Grundriss beibehalten, auf dessen Bahnen wir lediglich Stück für Stück die Hindernisse modernisieren“, so Lenhard. Die letzte große Änderung habe die Anlage in den 1960ern erlebt, als der Belag der Bahnen von asbesthaltigen Eternitplatten gegen Beton ausgetauscht wurde.

Wie einen Privatgarten bepflanzt und pflegt Gabriele Lenhard ihren Platz: „Die Bepflanzung forciere ich hobbymäßig. Dass die Anlage im Sommer wie ein gut bestückter Garten blüht, macht sie in der Umgebung einzigartig“, so Lenhard. Neben dem Kauf neuer Pflanzen stünden jetzt zu Saisonbeginn auch Ausbesserungsarbeiten auf den 18 Bahnen, die auf dem kleinen Grundstück eng beieinander liegen.

„Es ist schwierig, die notwendigen Reparaturen durchzuführen, wenn die Saison schon begonnen hat. Doch draußen ordentlich zu arbeiten, ist nun mal im regnerischen Winter kaum möglich“; so Lenhard. Finanziell sei die Anlage, auf der keine Turniere oder Vereine spielen, durchaus gut aufgestellt. Denn Outdoor-Minigolf sei durch die Dekaden hinweg gesamtgesellschaftlich immer beliebt.

Die ersten Gastronomen haben schon die Stühle nach draußen gestellt.
Die ersten Gastronomen haben schon die Stühle nach draußen gestellt. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

„Wir können zwar nicht das ganze Jahr über öffnen, haben aber gegenüber den neuen Indoor-Bahnen deutlich geringere Kosten und bieten ein anderes Spielerlebnis bei Sonnenschein an der frischen Luft“, so Lenhard. Dennoch habe sie im Vergleich zum Vorjahr die Preise um 50 Cent erhöht, von 3 auf 3,50 Euro pro Runde und erwachsener Person. Kinder spielen für 3 Euro, erhöht. Die Preiserhöhung soll vor allem die Stromkosten der Kühlschränke decken.

„Konkurrenz belebt das Geschäft“

Dass auf der anderen Straßenseite die Konkurrenz Besuchern neben dem Minigolf noch eine Vielzahl anderer Aktivitäten für Kinder biete, belebe laut Lenhard das Geschäft sogar. „Mit den vielen verschiedenen Angeboten an einem Ort kommen mehr Besucher. Viele spielen sogar gleich alle Bahnen hintereinander weg“, so Lenhard. Gleich neben der „Golf Mühle“ befindet sich ein Biergarten, der voraussichtlich erst zum Sommer hin öffnen werde.

In dem Biergarten, der ebenso wie die Eisdiele „Purple Turtle“, das Restaurant „Herzblut“ und das „Woodpeckers Roadhouse“ demselben Eigentümer gehören, werden im Sommer wahrscheinlich auch Partien der Fußball-EM übertragen. „Die Entscheidung fällt vermutlich in den nächsten Wochen“, so ein Mitarbeiter des Roadhouses, „‚Purple Turtle hat schon geöffnet. Preise, Eissorten und die gemütliche Terrasse sind gegenüber zum letzten Jahr unverändert.“

Eisdiele ist bereits geöffnet

Bevor sich Familien im „Purple Turtle“ ein Eis oder Frozen Joghurt, Joghurt-Softeis mit verschiedenen Toppings wie getrockneten Früchten, Schokoraspeln, Soßen oder Müsliflocken, gönnen, toben sich die meisten Kinder auf den Anlagen des „Minigolf am Rotbach“ aus. Dort soll dieses Jahr noch ein neuer Kinderspielplatz errichtet werden, der die bestehenden, meist kostenpflichtigen Beschäftigungsangebote ergänzen soll.

„Wir bieten neben unserer Minigolfbahn (Erwachsene 4, Kinder 3,50 Euro) auch Bogenschießen (zehn Pfeile für zwei Euro), Trampolinspringen für Kinder bis 14 Jahre (zehn Minuten für 1,50 Euro) Fun Bowling, eine Mischung aus Kegeln und Minigolf (Erwachsene 1,50 Euro), und eine kleine Rennstrecke mit kindgerechten Autoscootern (ein Euro Münzeinwurf)“, zählt Mitarbeiter Hans-Dieter Stummvoll auf.

Außerdem bietet das Erholungsgebiet mit dem „Angelpark zur Grafenmühle“ eine weitere Anlaufstelle. Hobbyfischer mit Fischereischein können sich dort für 35 Euro eine Tages- oder Nachtkarte kaufen oder für 60 Euro gleich 24 Stunden lang die Angeln auswerfen. Der Angelsee ist zweieinhalb Hektar groß und bietet unter anderem Forellen, Hechte, Welse, Karpfen und eine Vielzahl von weiteren Fischen.