Bottrop. Hunderte Bottroper sind ehrenamtlich aktiv. Darunter auch Rebecca Kiefer, die im Reha-Zentrum des KKH für Abwechslung bei den Patienten sorgt.

Dass in Bottrop ohne die Arbeit von Ehrenamtlichen nicht viel los wäre, wird spätestens zum jährlichen Tag des Ehrenamtes deutlich. Denn wer an diesem Tag, dem 5. Dezember, einmal genau hinschaut, der sieht, wie viele Ehrenamtliche in Bottrop aktiv sind.

„Es sind über 500 Ehrenamtliche in Bottrop, die allein bei mir gelistet sind. Und die eigentliche Zahl an ehrenamtlichen Bottropern ist noch viel größer“, sagt Sandra Urban von der Bottroper Ehrenamt Agentur. Sie vermittelt regelmäßig engagierte Bottroper an verschiedene Organisationen und Hilfsprojekte.

Rebecca Kiefer hilft im Reha-Zentrum und schenkt den Patienten etwas Abwechslung

Eine von diesen rund 500 Ehrenamtlichen der Ehrenamt Agentur ist Rebecca Kiefer. Die Bottroperin ist bereits seit langem als Lesepatin in Bottrop ehrenamtlich im Einsatz und ist nun seit November in einem neuen Projekt tätig. Dank der Vermittlung von Sandra Urban hilft Rebecca Kiefer nun im Reha-Zentrum des Bottroper Knappschaftskrankenhauses. „Ich komme einmal die Woche ins Reha-Zentrum und biete den Patienten ein abwechslungsreiches Programm an“, sagt sie.

Begonnen hat ihr ehrenamtlicher Einsatz im Reha-Zentrum mit dem Anruf von Diana Lucks, Gleichstellungsbeauftragte des Krankenhauses, die Sandra Urban und die Ehrenamt Agentur bat, eine passende Ehrenamtliche für den Einsatz im Reha-Zentrum zu finden. „Es hat dann etwas gedauert, bis ich Rebecca gefunden habe. Aber nach einigen Gesprächen war klar, dass sie die Richtige für die Aufgabe ist“, erinnert sich Sandra Urban. Und auch Diana Lucks ist mit ihrer neuen Ehrenamtlerin mehr als zufrieden. „Wir haben da wirklich den besten Fang gemacht“, sagt sie dankbar.

„Zu sehen, dass sie schon kleine Fortschritte machen, ist total schön.“

„Ich arbeite sehr gerne mit älteren Menschen und habe da keine Hemmschwelle. Ich freue mich sehr, dass ich den Patienten hier eine Freude machen kann und sie etwas haben, auf dass sie sich freuen“, sagt Rebecca Kiefer. Jeden Samstag singt, bastelt, liest oder spielt sie mit den Reha-Patienten des Krankenhauses. „Viele der Patienten kommen von weit weg und bekommen nur selten Besuch. Gerade an den Wochenenden ist hier dann nur wenig los und die Abwechslung kommt daher sehr gut an.“

Und auch die Gespräche mit den Patienten sind für Rebecca Kiefer eine ganz besonders schöne Art, den Menschen im Reha-Zentrum zu helfen. „Ich komme öfter auch noch kurz in die Zimmer der Patienten, um hallo zu sagen und zu fragen, wie es ihnen geht“, verrät sie. „Einige Patienten sind auch jede Woche dabei und freuen sich immer auf die Samstage. Zu sehen, dass sie schon kleine Fortschritte machen, ist total schön.“

„Ich wünsche mir mehr Sichtbarkeit für das Ehrenamt“

Dass so viele Bottroper sich ehrenamtlich engagieren, freut Sandra Urban sehr. Denn ohne Ehrenamtliche könne die Gesellschaft und das Miteinander nicht funktionieren, so Urban. „Ich habe das Gefühl, dass der Zulauf zum Ehrenamt in den letzten Jahren zum Glück größer geworden ist“, sagt sie. Dennoch hätten in Bottrop gerade zur Corona Zeit einige Ehrenamtliche aufgehört und nicht wieder angefangen.

Daher sei es enorm wichtig zum Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember darauf aufmerksam zu machen, wo Ehrenamtliche in Bottrop überall aktiv sind, so Urban. „Ich wünsche mir mehr Sichtbarkeit für das Ehrenamt und auch für uns als Anlaufstelle. Viele wissen nicht, wie und wo sie sich engagieren können“, sagt sie. Denn oftmals sei die Ehrenamt Agentur in Bottrop nicht bekannt. „Wir erhoffen uns von mehr Sichtbarkeit mehr Zulauf. Wir und das Ehrenamt möchten gesehen werden.“

Denn trotz der vielen Ehrenamtlichen in Bottrop ist Sandra Urban stets auf der Suche nach neuen engagierten Bottropern, die bei den Projekten mithelfen. „Aktuell wollen wir mit unserem neuen Projekt der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe starten. Dafür suchen wir noch nach Ehrenamtlichen.“