Bottrop. Dem Bottroper Sportbund ist der Mietvertrag für die Kletterarena gekündigt worden. Inhaber Karsten Helmke will die Fläche weiterentwickeln.

Seit vielen Jahren zieht es Kinder und Erwachsene hier in die Höhe: Die Kletterarena am Südring ist ein fester Bestandteil der Bottroper Freizeitlandschaft, betrieben vom Sportbund. Nun hat der Inhaber der Immobilie, Karsten Helmke, den Mietvertrag gekündigt. Das Kletterangebot soll aber weiter bestehen.

Er wolle die Arena weiterentwickeln, sagt Karsten Helmke. Anfang November hatte nebenan die Turnhalle von NJ Gymnastics eröffnet. NJ Gymnastics-Inhaberinnen Natascha Kewitz und Jennifer Frömming sprachen von einem Herzenswunsch, den sie sich mit der Eröffnung erfüllt haben. In der Halle können Kinder und Eltern Turnkurse und Workshops besuchen.

Bottroper Kletterarena: „Suchen jemanden, der das mit Herzblut betreibt“

Immobilien-Besitzer Karsten Helmke ist begeistert von dem Angebot. „Unser Bestreben ist, etwas zu bieten, das für Kinder und Jugendliche toll ist“, sagt er. In diesem Sinne wollen er und sein neuer Geschäftspartner Frank Beicht das gesamte Areal bespielen, als einheitliches Konzept. „Wir suchen jemanden, der das mit Herz und wirtschaftlich betreibt“, sagt Helmke. „Das war in der Vergangenheit nicht immer so.“

Stefanie Hollensen, die beim Bottroper Sportbund für die Kletterarena verantwortlich ist, widerspricht: „Mit Herzblut haben wir das immer gemacht.“ Aber Bottrop sei nicht Düsseldorf, eine Halle in der Größe wirtschaftlich zu betreiben, sei schwierig zu realisieren.

Der Bottroper Sportbund ist ein eingetragener Verein, eine staatlich anerkannte Wiederbildungseinrichtung, und muss kostendeckend arbeiten. Rund 20 Trainer sind beim Klettern aktiv. Für sie ist am 20. Januar erstmal Schluss. „Wir sind in Gesprächen, die noch ergebnisoffen sind“, sagt Hollensen.

Bottroper Sportbund will bezahlbares Angebot ermöglichen

Man sei dabei, ein neues Konzept zu entwickeln. Der Sportbund nutzt zum Klettern auch den Malakoffturm, der allerdings weniger räumliche Kapazitäten bietet. „Die Frage ist, wie die Kostenstruktur aussehen kann.“ Der Sportbund sei bemüht, Angebote zu machen, die für jeden bezahlbar sind. Und man versuche nun, Ausweichangebote für die bestehenden Gruppen zu schaffen.

Von der Kündigung des Mietvertrags sei sie überrascht worden, sagt Stefanie Hollensen. Abgezeichnet habe sich das nicht. Bis zum 20. Januar liefen nun alle Kurse weiter, bleibt das Angebot aufrechterhalten. Wie es dann weitergeht, ist noch unklar. Sie hofft, dass die beste Lösung für die Kinder gefunden wird.

Rund 85 Kinder und Jugendliche trainieren jede Woche regelmäßig in der Kletterarena. Hinzu kommen Kindergeburtstage, aber auch integrative Angebote.

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Sportliche Ausrichtung für Kinder und Jugendliche am Bottroper Südring

Karsten Helmke und Frank Beicht wollen demnächst ihre Pläne für den Südring 79, wo während der Corona-Zeit das Bottroper Impfzentrum gebracht war, kommunizieren. Ein angedachtes Kunstdepot für die Museen der Region werde wohl doch nicht realisiert. Vielmehr bleibt die sportliche Ausrichtung für Kinder und Jugendliche, dazu seien Helmke und Beicht auch in Gesprächen mit der Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert.

Im ersten Quartal des nächsten Jahres soll das Konzept vorliegen. Karsten Helmke versichert, dass dann, wenn ein neuer Gesamtbetreiber gefunden ist, auch alle Kletterkurse in der Arena weiterlaufen können.