Bottrop. Baumfällungen: Im Vöingholz und im Köllnischen Wald in Bottrop holt die Stadt abgestorbene und nicht mehr standsichere Buchen aus dem Wald.
Ab Samstag werden rund vier Wochen lang Waldbewirtschaftungsmaßnahmen in den städtischen Wäldern durchgeführt. Die Maßnahmen sind vom Bau- und Verkehrsausschuss beschlossen und mit dem Naturschutzbeirat abgestimmt worden.
Es werden sowohl im Vöingholz als auch im Köllnischen Wald die abgestorbenen Buchen entnommen. Das betrifft den Bereich nordöstlich des Parkplatzes Ecke Oberhausener Straße und Herzogstraße sowie den Wald entlang des Mauskirchwegs und der Plaggenbahn bis zu den Stadtteichen.
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Baumfällungen in Bottrop: Trockenheit ist der Grund
Der Grund für die Maßnahmen ist die Trockenheit der letzten Jahre, durch die viele Altbuchen abgestorben sind. Der Buchenbestand weist massive Schädigungen durch die Buchenkomplexkrankheit auf. An dieser Krankheit sind verschiedene Faktoren gleichzeitig oder nacheinander beteiligt. Erkennbar ist sie am Absterben verschieden großer Rindenpartien. Danach treten dann Stammfäulen auf, die zum Abbau des Holzes und zum Stammbruch führen. Wesentlicher Grund hierfür ist wahrscheinlich die außergewöhnliche Trockenheit der vergangenen Jahre.
Ziel der Durchforstung ist es, Bäume zu fällen, die andere Bäume mit guten Veranlagungen in ihrem Wachstum behindern und die eine schlechte Stamm- und Kronenbildung aufweisen. Durch diese Maßnahmen wird dem verbleibendem Baumbestand ein besseres Wachstum ermöglicht: Die Kronen und Wurzelteller werden größer.
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Durch den höheren Lichteinfall auf den Waldboden entstehen zudem günstige Bedingungen für eine Naturverjüngung. So kann sich wieder ein Kraut- und Strauchschicht bilden. Mit den nachwachsenden Baumarten entsteht hier wieder ein stufenartig aufgebauter Wald.
Ein Teil des Totholzes bleibt aus ökologischen Gründen im Wald, da es Lebensraum für viele Tierarten bietet. Die beanspruchten Waldwege werden nach Abschluss der Bewirtschaftung wiederhergestellt.