Bottrop/Oranjestad. Ein Szene-Restaurant auf der Karibikinsel Aruba hat mehrere Kisten „Bottroper Bier“ bestellt. Das hier ist die Geschichte zum Exportgeschäft.
Das Bottroper Bier erfreut sich auch in Übersee großer Beliebtheit. Das Exportziel heißt Aruba, eine Insel in der Karibik. Fast 8000 Kilometer von Bottrop entfernt.
Von den Niederlanden aus wird sich ein Containerschiff über den Atlantik auf den Weg machen. Mit an Bord befinden sich zehn Kisten (fünf Helles, drei Dunkles und zwei Bockbier) aus der Brauerei sowie „Bottroper-Bier-Gläser“. Abnehmer ist Maximilian Gesing.
Er stammt aus Dorsten und ist „Beer Specialist & Beverage Manager“, also Bierspezialist und Getränkemanager, im Restaurant „Madame Janette“ im Norden von Aruba. Zu den täglichen Aufgaben gehören zum Beispiel Bestellungen, Lagerung und Abverkauf des Biersortiments. Außerdem kümmert er sich um Gäste und generell um den Barbetrieb. „Ich bin eigentlich gelernter Grafiker““, sagt er. Für ihn sei Bier aber mehr als nur eine alkoholische „Hopfenbrause“. Für ihn sei Bier einfach purer Genuss.
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Vor 24 Jahren hat sein Vater das Restaurant auf Aruba eröffnet. Max Gesing beschreibt das „Madame Janette“ als „Fine-Dining Erfahrung in einem sehr lockeren und karibischen Flair“. Gäste hätten die Wahl aus mehr als 200 Bieren. Er bezeichnet sich selbst als „Beer guy (deutsch: Bier-Typ).
„Wir öffnen nur abends“, sagt er. 80 Prozent der Gäste beziehungsweise Touristen würden aus den USA stammen. „Je nach Saison haben wir etwa 300 bis 650 Gäste am Abend.“ Bier aus Deutschland kommt sehr gut an. „Es lässt sich dank der amerikanischen Touristen gut verkaufen. Je weniger bekannt die Brauerei, desto besser.“
Bottroper Bier: Max Gesing ist ein Fan von unfiltrierten Bieren
Er ist geprägt durch die Heimat. „Als Kind des Ruhrgebiets liebe ich natürlich die regionalen Spezialitäten wie Moritz Fiege aus Bochum, Hövels aus Dortmund oder Stauder aus Essen. Alle diese Biere habe ich unter anderem auch im Sortiment.“ Entweder aus dem Fass oder aus der Flasche.
„Als ich dann auf diese kleine Braumanufaktur aus Bottrop aufmerksam wurde, war ich sofort Feuer und Flamme“, schwärmt er. „Überzeugt hat mich vor allem der Bierstil eines unfiltrierten Pils“. So wie das Helle der Brauerei, ein sogenanntes Keller-Pils. „Ich bin ein großer Fan davon“, sagt der Bierspezialist.
Die Überfahrt von Rotterdam nach Aruba dauert ein paar Wochen
„Weil ich keine Verträge mit Brauereien abschließe, importiere ich das Bier.“ Neben deutschen Bieren gehören auch tschechische und belgische Biere zum Hauptsortiment. „Das Bottroper Bier wird sich also in bester Gesellschaft tummeln“, meint Max Gesing.
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Das Bier wird seiner Einschätzung nach voraussichtlich in zwei, drei Wochen eintreffen und soll sofort in den Abverkauf gehen. „Als niederländische Antillen-Insel kommt alles über Rotterdam mit dem Schiff zu uns“, sagt er.
Fotowettbewerb mit Bottroper Bier rund um die Welt
Aruba ist aber nicht das bisher weiteste Ziel, wo sich Bottroper Bier präsentiert. Anlässlich ihres neuen „Sommer-Lagers“ startete die Brauerei im Juli einen Foto-Wettbewerb. Urlauber konnten ihre Schnappschüsse einreichen.
Zu sehen sind Bierliebhaber mit Merchandise-Artikeln wie T-Shirt oder Hoodie am Leib oder Bottroper Bierflasche in der Hand an den unterschiedlichsten Orten der Welt: Straßburg, Kopenhagen, Alanya und Ägypten. Ein Foto zeigt die Skyline von Bangkok in Thailand, geschätzte Entfernung (Luftlinie) circa 9000 Kilometer.